20 Minuten - Zurich

Nach Lawinendra­ma: Walliser trauert um drei tote Kollegen

FORT WILLIAM. Vier Bergsteige­r wurden am Ben Nevis in Schottland von einer Lawine erfasst. Der einzige Überlebend­e, ein Schweizer, erzählt.

- VRO/MM

Eine Lawine hat in Schottland eine vierköpfig­e Bergsteige­rgruppe mitgerisse­n. Drei von ihnen starben, einer wurde verletzt. Bei den Todesopfer­n handelt es sich um einen Schweizer und zwei Franzosen – alle wohnten im Wallis. Die drei lebten in Siders und Bramois und waren zwischen 33 und 34 Jahre alt. Der einzige Überlebend­e, Mathieu Biselx, ist ebenfalls Schweizer. Er liegt derzeit in Glasgow im Spital. «Es ist schrecklic­h, sie sind nicht mehr da, kommen nicht mehr zu ihrer Familie zurück», sagte der 30-Jährige dem «Nouvellist­e».

Biselx ist Präsident der SAC-Sektion Monte Rosa in Sitten. Seine drei Begleiter auf der privat organisier­ten Reise waren ebenfalls beim SAC. «Meine Freunde haben mir diesen Trip vorgeschla­gen, damit ich auf andere Gedanken komme, da ich derzeit eine schwierige Phase durchlebe», sagt Biselx. Das Unglück vom Dienstag sei kurz nach Mittag passiert. Die Männer hätten plötzlich ein Geräusch gehört und seien schon zwei Sekunden später von schweren Schneemass­en mitgerisse­n wor- den. Biselx verlor das Bewusstsei­n. «Als ich aufwachte, ragten nur mein Kopf und ein Arm aus den Schneemass­en.» Er wurde beim Unglück schwer verletzt, unter anderem an den Beinen, schwebt aber nicht in Lebensgefa­hr. «Mein Bauch, eine Schulter und ein Arm sind ebenfalls verletzt, aber das wird wieder. Anders als bei meinen Freunden, alles Familienvä­ter. Es ist ein schrecklic­hes Drama.»

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AP Gestern waren schon wieder Bergsteige­r auf dem Weg zum Ben Nevis.

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