50 Berner Schüler dürfen drei Wochen nicht zur Schule
BERN. Im Kanton greifen die Masern um sich. Die Zahl der Infizierten ist alarmierend. Rund 50 ungeimpfte Schüler dürfen nicht zum Unterricht.
Dem Berner Kantonsarztamt sind seit Anfang Jahr 37 Fälle der hochansteckenden Krankheit gemeldet worden – zehnmal mehr Erkrankungen als in den drei letzten Jahren zusammen. 50 Berner Schüler dürfen deshalb derzeit nicht mehr in den Unterricht. Mit dieser Massnahme will die Gesundheitsund Fürsorgedirektion den Ausbruch eindämmen.
Die Strategie: Wenn nicht geimpfte Kinder während der ansteckenden Krankheitsphase mit einem an Masern erkrankten Schulkind in Kontakt kamen, werden sie von der Schule verwiesen.
An mehreren Schulen in den Regionen Bern, Biel und dem Berner Oberland war dieser Schritt notwendig. Die Schüler werden nun für bis zu drei Wochen vom Unterricht ausgeschlossen.
«Wir rechnen mit weiteren Masernfällen ausserhalb der Schulen», sagt Kantonsärztin Linda Nartey. Dass die Krankheit auf dem Vormarsch sei, liege unter anderem auch an der Mobilität: «Diverse Länder kämpfen momentan teils intensiv mit Masernausbrüchen. Das Virus wird extrem schnell exportiert respektive importiert.» Der beste Schutz stelle die Impfung dar. «Es geht nicht nur um den eigenen Schutz, sondern auch um den von Personen, die sich nicht selber schützen können», so Nartey. Dazu zählen etwa Schwangere, Säuglinge und Menschen mit einem unterdrückten Abwehrsystem.