20 Minuten - Zurich

50 Berner Schüler dürfen drei Wochen nicht zur Schule

BERN. Im Kanton greifen die Masern um sich. Die Zahl der Infizierte­n ist alarmieren­d. Rund 50 ungeimpfte Schüler dürfen nicht zum Unterricht.

- CHO

Dem Berner Kantonsarz­tamt sind seit Anfang Jahr 37 Fälle der hochanstec­kenden Krankheit gemeldet worden – zehnmal mehr Erkrankung­en als in den drei letzten Jahren zusammen. 50 Berner Schüler dürfen deshalb derzeit nicht mehr in den Unterricht. Mit dieser Massnahme will die Gesundheit­sund Fürsorgedi­rektion den Ausbruch eindämmen.

Die Strategie: Wenn nicht geimpfte Kinder während der ansteckend­en Krankheits­phase mit einem an Masern erkrankten Schulkind in Kontakt kamen, werden sie von der Schule verwiesen.

An mehreren Schulen in den Regionen Bern, Biel und dem Berner Oberland war dieser Schritt notwendig. Die Schüler werden nun für bis zu drei Wochen vom Unterricht ausgeschlo­ssen.

«Wir rechnen mit weiteren Masernfäll­en ausserhalb der Schulen», sagt Kantonsärz­tin Linda Nartey. Dass die Krankheit auf dem Vormarsch sei, liege unter anderem auch an der Mobilität: «Diverse Länder kämpfen momentan teils intensiv mit Masernausb­rüchen. Das Virus wird extrem schnell exportiert respektive importiert.» Der beste Schutz stelle die Impfung dar. «Es geht nicht nur um den eigenen Schutz, sondern auch um den von Personen, die sich nicht selber schützen können», so Nartey. Dazu zählen etwa Schwangere, Säuglinge und Menschen mit einem unterdrück­ten Abwehrsyst­em.

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SYMBOLBILD KEYSTONE Der Kanton Bern sagt den Masern den Kampf an.

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