ETH will mobbende Professorin entlassen
Sexuelle Belästigung und schikanierte Doktoranden – in letzter Zeit war die ETH Zürich mehrmals mit Vorwürfen wegen fehlerhaften Führungsverhaltens konfrontiert. Ein Fall betrifft eine Professorin des ehemaligen Instituts für Astronomie. Sie soll jahrelang Doktorierende gemobbt haben. Wie ETH-Präsident Joël Mesot gestern bekannt gab, hat die Hochschule beim ETH-Rat ihre Entlassung beantragt wegen pflichtwidrigen Verhaltens. Mesot räumte auch ein, dass die ETH als Institution Fehler gemacht habe. «Ich möchte im Namen der ETH alle um Verzeihung bitten, die von Fehlverhalten ihrer Vorgesetzten betroffen waren.»
Aufgrund der Vorkommnisse will die Hochschule nun Massnahmen ergreifen. So sollen Doktorierende von mindestens zwei Personen betreut werden. Zudem ist geplant, dass neue Professoren mit Kursen geschult werden. Künftig soll es auch eine Meldestelle für sexuelle Belästigung und Mobbing geben.