Linke kämpfen gegen höhere Franchisen
Der Selbstbehalt bei Krankenkassen für Erwachsene könnte schon nächstes Jahr um 50 Franken steigen. Der Nationalrat hat sich gestern mit einer entsprechenden Gesetzesänderung befasst und ihr zugestimmt, die Schlussabstimmung steht noch aus. Sobald die Kosten pro Person 13-mal höher liegen als die ordentliche Franchise, müssten demnach alle Erwachsenen-Franchisen um 50 Franken angehoben werden. Der Mechanismus soll dazu beitragen, das Kostenwachstum im Gesundheitswesen zu bremsen. Die bürgerliche Mehrheit des Nationalrats hofft, dass Versicherte wegen der höheren Franchisen zweimal überlegen, ob ein Arztbesuch nötig ist. Gegen die Erhöhung regt sich Widerstand: Eine Allianz aus SP, Grünen und Konsumentenschützern hat das Referendum angekündigt. Die Patienten seien die Leidtragenden, die Krankenkassen-Lobby habe sich im bürgerlich dominierten Parlament durchgesetzt.