Zug kommt mit einem blauen Auge davon – und führt 3:0
ZUG. Der EV Zug zeigte sein bislang schlechtestes Spiel in diesem Playoff. Trotzdem besiegte er Lugano mit 5:4.
Dabei knüpfte Zug zunächst genau da an, wo es am Dienstag beim 5:1 in Lugano aufgehört hatte. Nach 47 Sekunden führten die Zentralschweizer durch Reto Suri bereits 1:0. «Vielleicht zu schnell», befand der Torschütze, «denn danach nahmen wir den Fuss vom Gas.» Zug wurde nachlässig – und es entwickelte sich in der Folge ein kurioses und wildes drittes Viertelfinalspiel, fern jeglicher Playoff-Disziplin.
Die Zuger Defensive offenbarte krasse Löcher, zudem war das Puck-Management miserabel. Dreimal konnte Lugano in Führung gehen (2:1, 3:2, 4:3), angeführt von einem überragenden Dario Bürgler, der zwei Tore erzielte und eines vorbereitete. Doch da die Lugano-Hintermannschaft ebenfalls alles andere als einen sattelfesten Eindruck hinterliess, konnte der EVZ jeweils ausgleichen. Dem in die Kritik geratenen Goalie Elvis Merzlikins war das nicht anzulasten, eine Teilschuld trug er höchstens beim 3:3.
Nach Dominic Lammers 4:4 konnte die Partie nach 42 Minuten somit wieder von vorn beginnen, und endlich bekamen die 7200 Fans in der Bossard-Arena jenen EVZ zu sehen, den sie gewohnt sind – und der in diesem Playoff Jagd auf den zweiten Meistertitel der Vereinsgeschichte machen will. Captain Raphael Diaz war es schliesslich, der mit einem Knaller von der blauen Linie die Weichen für den EVZ auf Sieg stellte. Lugano konnte nicht mehr reagieren.
Während die Zuger mit einem blauen Auge davongekommen sind, hat Lugano eine riesige Chance verpasst. Die Bianconeri schlugen aus den Zuger Geschenken kein Kapital, was diese Niederlage besonders bitter macht. Der EVZ führt in der Serie 3:0 und steht mit einem Bein im Playoff-Halbfinal.