20 Minuten - Zurich

Zug kommt mit einem blauen Auge davon – und führt 3:0

ZUG. Der EV Zug zeigte sein bislang schlechtes­tes Spiel in diesem Playoff. Trotzdem besiegte er Lugano mit 5:4.

- MARCEL ALLEMANN

Dabei knüpfte Zug zunächst genau da an, wo es am Dienstag beim 5:1 in Lugano aufgehört hatte. Nach 47 Sekunden führten die Zentralsch­weizer durch Reto Suri bereits 1:0. «Vielleicht zu schnell», befand der Torschütze, «denn danach nahmen wir den Fuss vom Gas.» Zug wurde nachlässig – und es entwickelt­e sich in der Folge ein kurioses und wildes drittes Viertelfin­alspiel, fern jeglicher Playoff-Disziplin.

Die Zuger Defensive offenbarte krasse Löcher, zudem war das Puck-Management miserabel. Dreimal konnte Lugano in Führung gehen (2:1, 3:2, 4:3), angeführt von einem überragend­en Dario Bürgler, der zwei Tore erzielte und eines vorbereite­te. Doch da die Lugano-Hintermann­schaft ebenfalls alles andere als einen sattelfest­en Eindruck hinterlies­s, konnte der EVZ jeweils ausgleiche­n. Dem in die Kritik geratenen Goalie Elvis Merzlikins war das nicht anzulasten, eine Teilschuld trug er höchstens beim 3:3.

Nach Dominic Lammers 4:4 konnte die Partie nach 42 Minuten somit wieder von vorn beginnen, und endlich bekamen die 7200 Fans in der Bossard-Arena jenen EVZ zu sehen, den sie gewohnt sind – und der in diesem Playoff Jagd auf den zweiten Meistertit­el der Vereinsges­chichte machen will. Captain Raphael Diaz war es schliessli­ch, der mit einem Knaller von der blauen Linie die Weichen für den EVZ auf Sieg stellte. Lugano konnte nicht mehr reagieren.

Während die Zuger mit einem blauen Auge davongekom­men sind, hat Lugano eine riesige Chance verpasst. Die Bianconeri schlugen aus den Zuger Geschenken kein Kapital, was diese Niederlage besonders bitter macht. Der EVZ führt in der Serie 3:0 und steht mit einem Bein im Playoff-Halbfinal.

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FRESHFOCUS Der Captain gleitet voran: Raphael Diaz erzielte das fünfte Zuger Tor, von dem sich Lugano nicht mehr erholte.

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