Bencic wird zum Nummer-1-Schreck
INDIAN WELLS. Belinda Bencic ist nicht zu stoppen. Mit einem 6:3, 4:6, 6:3 gegen die Weltnummer 5 Karolina Pliskova erreichte sie die Halbfinals.
Bencic befindet sich auf ihrem ganz persönlichen Traumschiff. Seit Januar verlor sie kein Einzel mehr und reihte zwölf Siege aneinander, was für sie Rekord ist. Dank der Halbfinalqualifikation in der Oase mitten in der Wüste Llano Estacado wird Bencic nächsten Montag erstmals seit dem 8. August 2016 unter die Top 20 vorstossen. Und nicht zuletzt entwickelt sich die St. Gallerin zum Nummer-1-Schreck.
Dies, weil sie nach der amtierenden Nummer 1 Naomi Osaka (im Achtelfinal) auch die ehemalige Weltnummer 1 Karolina Pliskova (im Viertelfinal) schlug. In den Halbfinals trifft Bencic auf eine weitere ehemalige Nummer 1 der Welt – die Siegerin der Partie Venus Williams gegen Angelique Kerber.
Nach dem Sieg über Pliskova hat Bencic in dieser Saison schon 17 Einzel auf der WTA-Tour gewonnen. Nur Pliskovas tschechische Landsfrau Petra Kvitova erreichte in den ersten zweieinhalb Monaten ebenfalls diese Zahl. Kvitova verabschiedete sich aus Indian Wells vorzeitig – wie alle anderen Top-5Spielerinnen. «Es läuft rund», stellte Bencic, die in der Jahreswertung mindestens auf Platz 3 vorstösst, im Platz-Interview etwas profan fest. Sie könne frei von der Leber weg aufspielen, Druck verspüre sie zurzeit keinen.
Bencic kann sich derzeit auf jede Situation einstellen – und sie wächst an den Aufgaben. Pliskova gilt derzeit als beste Aufschlägerin auf der Tour, sie schlug in den ersten drei Partien in Indian Wells durchschnittlich über 12 Asse pro Match. Aber Bencic neutralisierte den Aufschlag und kam in den Sätzen 1 und 3 sogar zu mehr Assen (7:7 über alle drei Sätze).