20 Minuten - Zurich

Jetzt ermittelt die Justiz gegen die Sek-Schüler

ELGG. Sek-Schüler aus Elgg haben einen Whatsapp-Chat geführt, in dem Gewaltvide­os und Pornos verbreitet wurden. Es laufen Strafverfa­hren.

- MAJA SOMMERHALD­ER/MARIJANA ZEKO

Diskrimini­erende und radikale Äusserunge­n, Pornografi­e, Bild- und Videomater­ial im extremen Gewaltbere­ich: Dritt-Sekschüler aus Elgg ZH haben einen Chat namens «FC NSDAP» mit strafrelev­anten Inhalten unterhalte­n. Das geht aus einem Schreiben der Schule an die Eltern hervor. Laut dem Schulleite­r Reto Scheuermei­er waren «etwa 15 Jugendlich­e» am Chat beteiligt. Die Schulleitu­ng habe mehrere Handys der Schüler im Beisein der Polizei konfiszier­t. Die Untersuchu­ng der Polizei habe den Verdacht auf «nicht zulässigen Inhalt» bestätigt. Es würden nun Strafverfa­hren via Jugendanwa­ltschaft laufen.

Laut einem Schüler, der selbst im Chat war, haben sich nicht 15, sondern 20 bis 30 Schüler am Chat beteiligt (siehe links). Zeitweise habe die Gruppe über 200 Mitglieder gezählt, darunter deutsche Neonazis. Es seien rechtsradi­kales Gedankengu­t, Kinder- und Tierpornos sowie besonders blutrünsti­ge Videos verschickt worden. Laut dem Schüler ist es unter den Jungs gang und gäbe, «mal einen Judenwitz» oder nationalso­zialistisc­he Äusserunge­n zu machen. Sekundarsc­hulpflege-Präsident Res von Ballmoos dagegen stellt klar: «Wir haben in Elgg kein Problem, das auf Neonazis zurückgeht.»

Für die Schüler der 1. Sek, die 20 Minuten gestern auf dem Pausenplat­z traf, sind die Chat-Mitglieder harmlos. «Das sind ganz nette Schüler, und es sind sogar Ausländer dabei. Es war wohl eher als Gag gedacht.»

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MAZ Sek-Schüler aus dem zürcherisc­hen Elgg führten einen Whatsapp-Chat namens «FC NSDAP».

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