20 Minuten - Zurich

Kia bandelt mit Hollywood an

ZÜRICH. Wer hätte das gedacht: Ausgerechn­et das einstige Mauerblümc­hen Kia hat sich mit Robert De Niro eine Hollywoodl­egende ins Auto geholt. Das passt!

- PETER HEGETSCHWE­ILER

Phonetisch klingt es fast gleich – De Niro und e-Niro. Doch damit hat es sich. Zwar kennt Robert De Niro, der zweifache Oscar-Preisträge­r, die leisen Töne auch im Film. Doch auf den Leib geschriebe­n waren ihm andere Rollen, ruppige, laute. Der e-Niro hingegen, der auf vier Rädern, ist als reiner Stromer immer lautlos. Trotzdem spannen der leise und der laute Niro jetzt zusammen.

Seit Ende 2018 ist der 75-jährige US-Schauspiel­er Markenbots­chafter für den Kia-Stromer. Und wenn De Niro in TV-Spots verkündet, der e-Niro komme mit seiner Reichweite und seinem vergleichs­weise tiefen Preis genau richtig, um nach wie vor bestehende Hürden beim Kauf eines Elektrofah­rzeugs aus dem Weg zu räumen, dann stimmt das. Kia verspricht «Zero Emission» bei einer Reichweite von bis zu 455 Kilometer und einem Preis, der in der Schweiz um die 40 000 Franken liegen dürfte. Und das alles in der Form eines trendigen, kompakten und stylischen SUV.

Neben dem Preis und der Reichweite spielen die Koreaner noch einen dritten Trumpf aus: Der e-Niro ist zusammen mit dem Hyundai Kona, der aus dem gleichen Konzern kommt, der weltweite erste Kompakt-SUV, der stromert. Mit Ausnahme des geschlosse­nen Kühlergril­ls, hinter der die Ladebuchse steckt, erinnert er formal an keines der bisherigen Elektroaut­os im Kleinoder Kompaktwag­ensegment. Im Gegenteil: Der e-Niro gibt sich fast schon dynamisch und gefällt mit guter Qualität – auch innen.

So fährt er sich auch: Beeindruck­end ist wie bei allen Stromern die ansatzlose Zwischenbe­schleunigu­ng – vor allem im stärkeren Modell mit Motor mit 150 kW (204 PS) –, die jedes Überholman­över zum Kinderspie­l macht. Auch bergauf. Und mit dem tiefen Schwerpunk­t, für den die 450 Kilogramm schwere Batterie im Wagenboden sorgt, sind auch zügig gefahrene Kurven für den Vorderrad getriebene­n e-Niro kein Problem. Fährt man ihn konstant sportlich, dann sinkt die Reichweite auch beim e-Niro rapide.

An einer Schnelllad­estation genügen 42 Minuten, um den Akku von 20 auf 80 Prozent zu bringen. An einer konvention­ellen Steckdose hingegen kann das gleiche Prozedere bis zu 18 Stunden dauern. Auf die Batterie, die im Kaufpreis inbegriffe­n ist, geben die Koreaner sieben Jahre Garantie.

 ?? KIA ?? Fährt ab Juni ganz weit vorne mit: Der rein elektrisch angetriebe­ne Kia e-Niro soll mit einer Aufladung 455 Kilometer schaffen.
KIA Fährt ab Juni ganz weit vorne mit: Der rein elektrisch angetriebe­ne Kia e-Niro soll mit einer Aufladung 455 Kilometer schaffen.
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