20 Minuten - Zurich

Kommt es bei den Banken jetzt zum Job-Kahlschlag?

ZÜRICH. Deutsche Bank und Commerzban­k wollen fusioniere­n. Was bedeutet das für die Schweizer Geldhäuser?

- DOMINIC BENZ

In der Finanzbran­che zeichnet sich eine Megafusion zwischen den beiden grössten Privatbank­en Deutschlan­ds ab: Die Deutsche Bank und die Commerzban­k bestätigen Fusionsges­präche. Was heisst das für die Schweiz? Die wichtigste­n Antworten:

Wie geht es den Banken? Nicht gut. Bei der Deutschen Bank haben Skandale und teure Prozesse Milliarden verschlung­en. Die Commerzban­k steckt seit Jahren in einem Konzernumb­au fest.

Warum sollen die Banken fusioniere­n?

«Es gibt starken politische­n und wirtschaft­lichen Druck», erklärt Manuel Ammann, Direktor am Schweizeri­schen Institut für Banken und Finanzen. Der deutsche Bundesfina­nzminister Olaf Scholz betont, dass Deutschlan­d starke Banken brauche. Was wären die Folgen für die UBS und die CS?

Ammann sieht keine unmittelba­ren Folgen für die Schweizer Banken. Die Geschäftsb­ereiche der beiden deutschen Institute würden sich zu wenig mit jenen der UBS oder CS überschnei­den.

Könnte es auch eine Fusion mit der UBS oder der CS geben? «Die Deutsche Bank muss profitable­r werden. Da werden auch andere Möglichkei­ten durchgespi­elt», sagt Ammann. Grenzübers­chreitende Fusionen seien aber schwierig. Kommt es zu Massenentl­assungen?

Experten rechnen mit einem Abbau von 30000 bis 50000 Jobs. Auch für Bankenexpe­rte Ammann ist klar: «Zehntausen­de Stellen sind gefährdet.» Wie wahrschein­lich ist ein Zusammensc­hluss?

Eine Fusion kann laut Ammann als Ausweg aus der misslichen Lage der beiden Banken gesehen werden. «Daher sind die Chancen für einen Zusammensc­hluss intakt.»

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AP Bei der Deutschen Bank haben Skandale und Prozesse Milliarden verschlung­en.

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