Die SBB will wieder pünktlicher werden
BERN. Baustellen und Pannen haben einen negativen Einfluss auf die Pünktlichkeit der Züge. Die SBB verspricht Besserung.
Die Züge der SBB waren 2018 unpünktlicher unterwegs als im Jahr davor. Zwar betrug der Rückgang der Pünktlichkeit nur 0,1 Prozent auf 90,1 Prozent – doch gegen Ende Jahr verschlimmerte sich die Situation. Im vierten Quartal sei die Pünktlichkeit etwa in der Romandie, im Tessin und auf gut ausgelasteten Strecken wie Bern–Zürich «unbefriedigend» gewesen, sagte SBB-Chef Andreas Meyer gestern. Der Konzern führte die Verspätungen auf eine Rekordmenge an Unterhaltsarbeiten und Ausbauten der Infrastruktur zurück. Die Verzögerung der Fernverkehrs-Dosto-Züge von Bombardier habe die SBB zudem zum verstärkten Einsatz von älterem Rollmaterial gezwungen. Dazu kamen technische Störungen. «Im Moment hat die SBB alles am Rollen, was irgendwie geht», so Meyer (siehe rechts).
Finanziell blickt die SBB auf ein gutes Jahr zurück. Das Konzernergebnis stieg um 42,5 Prozent auf 568 Millionen Franken. Wegen des guten SBB-Ergebnisses sind dieses Jahr Sparbillette für über 100 Millionen Franken vorgesehen. Meyer: «Die Einzelbillette sind zu teuer.» Dank dem Preisüberwacher erhalten Halbtax-Kunden zudem eine Gutschrift von 15 Franken und einen Gutschein von 20 Franken für einen Klassenwechsel. Die Stiftung für Konsumentenschutz kritisiert die «Zückerchen» als unübersichtlich. Auch könnten von Sparbilletten nur jene profitieren, die ihre Tickets online lösten. «Gutschriften – etwa für den Klassenwechsel – verfallen oft ungenutzt.»