Aldi hilft Eltern von gamesüchtigen Kids
LONDON. Eltern, die ihre Kinder nicht vom Computer losbekommen, können in England einen neuartigen Service buchen. Angeboten wird er eigenartigerweise von Aldi.
Wenn das Essen auf dem Tisch steht, der Nachwuchs sich aber nicht vom Bildschirm losreissen kann, dann hilft der Teatime Takedown. Dieser Service wird vom britischen Aldi angeboten und wäre – wenn es sich nicht bloss um einen Werbe-Coup des Grossisten handelt – eine kleine Revolution in der Welt des Online-Gamens. Gemäss Informationen von Aldi.co.uk funktioniert das Angebot mit den «digitalen Auftragskillern» folgendermassen: Genervte Eltern füllen ein Formular aus mit dem GamerNamen ihres Kindes, seiner bevorzugten Konsole oder Plattform sowie mit dem bevorzugten Spiel. Dann loggt sich ein «Einsatzkommando professioneller Gamer» ein und schmeisst das spielsüchtige Kind kurzerhand aus dem Spiel.
Das Angebot gilt allerdings nur für Gamer in Grossbritannien. In der Schweiz sei derzeit kein «ähnliches Angebot wie Teatime Takedown» geplant, so Aldi Suisse. Kritiker warnen bereits vor der Preisgabe sensibler Daten oder sprechen von Cyberbullying. Merkwürdig erscheint auch, dass das Angebot mit den digitalen Rausschmeissern anscheinend kostenlos ist. Werbegag oder revolutionäre Idee, um Kinder vom Computer loszubekommen – der Teatime Takedown bietet bestimmt Gesprächsstoff beim Znacht.