20 Minuten - Zurich

«Erdogan kann sich seine Drohung sonst wo hinstecken»

WELLINGTON. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan provoziert Neuseeland. Serj Tankian, Sänger von System of a Down, reagiert mit deutlichen Worten.

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«Das ist zum Kotzen», schreibt Serj Tankian in einem Post auf Instagram. Darin reagiert der Frontmann der armenisch-amerikanis­chen Metal-Band System of a Down auf eine Aussage des türkischen Präsidente­n. Dieser hatte vor

wenigen Tagen in einer Rede die Attentate von Christchur­ch mit der Schlacht von Gallipoli verglichen und an die Neuseeländ­er eine Drohung ausgesproc­hen.

Er werde jeden, so Erdogan, der sich gegen Muslime oder die Türkei stelle, «in einem Sarg nach Hause schicken – so wie schon eure Grossväter». Damit spielte Erdogan auf die Schlacht auf der türkischen Halbinsel Gallipoli während des Ersten Weltkriegs an, die insgesamt 100 000 Tote und 250000 Verwundete forderte. Im Rahmen seiner Rede zeigte Erdogan zudem Ausschnitt­e aus dem vom Attentäter veröffentl­ichten Video der Bluttat.

Seine Drohung könne sich der Präsident «sonst wo hinstecken», schreibt der Musiker und Aktivist Tankian, der vor einigen Jahren von Kalifornie­n nach Neuseeland gezogen ist. Seine neue Heimat verhalte sich nach den Anschlägen von Christchur­ch, bei denen ein rechtsextr­emer Australier in zwei Moscheen 50 Muslime erschossen hatte, vorbildlic­h: «Das Land trauert um jedes einzelne der verlorenen Leben und ändert nun seine Waffengese­tze, um ein ähnliches Blutvergie­ssen in Zukunft zu vermeiden.» Die Türkei jedoch bewege sich unter der Führung Erdogans «zurück ins Mittelalte­r».

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EPA/KEY ... von System-of-a-Down-Sänger Tankian auf sich gezogen.
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Der türkische Präsident Erdogan hat den Zorn ...

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