Der EQC soll erst der Anfang sein
SCHLIEREN. Bald ist es so weit: Mercedes-Benz lanciert sein erstes reines Elektromodell. Die Merbag bereitet sich schon heute darauf vor.
Enthüllt wurde er schon, doch bis zur Serienreife hat der EQC noch einen weiten Weg vor sich. In diesen Tagen werden die Wintertests in Nordschweden abgeschlossen, bevor es zu weiteren Fahrwerk- und Triebstrangtests geht und in der Hitze Spaniens noch ein Stressprogramm ansteht. Zwar gehört die systematische Erprobung zum Entwicklungsprozess einer jeden Baureihe, doch sind die Anforderungen an den EQC besonders hoch: Er ist das erste rein elektrische Modell der Marke mit Stern – und deshalb auch für die Mercedes-Benz Automobil AG, kurz Merbag, als bedeutendster Mercedes-Benz-Händler der Schweiz etwas Spezielles.
Angst vor Veränderung hat das 1912 gegründete Unternehmen nicht. «Wir haben einen Erfahrungsvorsprung», beteuert Geschäftsführer Fabio Privitera. Weil es seit längerem elektrische Smart-Modelle und Mercedes mit Plug-inHybridantrieb gibt, umfasst das Angebot schon heute eine Wallbox für zu Hause, eine kostenlose App für den Zugang zu öffentlichen Stationen sowie stationäre Energiespeicher. Dieses Angebot gilt es nun zu erweitern, zusätzliches Personal zu schulen und insbesondere die Infrastruktur in den Betrieben auszubauen. «Da wir in naher Zukunft mit einem deutlichen Anstieg von Elektroautos rechnen, müssen wir uns vermehrt mit dem Thema Stromkapazität auseinandersetzen und ein neues Ladeinfrastrukturkonzept entwickeln», sagt Privitera.
Trotz derzeit nur gerade 1,7 Prozent Stromern in der Schweiz zweifelt er nicht am künftigen E-Auto-Boom. «Die Nachfrage nach dem EQC ist hoch», betont er, «die Kunden freuen sich auf ein hochwertiges Elektroauto – auf einen echten Mercedes in puncto Qualität und Erlebnis.» Darüber hinaus sei der ab Sommer erwartete EQC erst der Anfang: Bis 2022 wolle die Marke mehr als zehn vollelektrische Fahrzeuge auf den Markt bringen. «Es bleibt spannend – im wahrsten Sinne des Wortes», so Privitera.