20 Minuten - Zurich

Bald gibts die Visa Debit fürs Onlineshop­ping

ZÜRICH. Für Einkäufe im Netz zückt man meist die Kreditkart­e. Das soll sich nun ändern – mit einer onlinefähi­gen Debitkarte.

- DOMINIC BENZ

Ob Sneakers bei Zalando oder eine Kaffeemasc­hine bei Galaxus – Schweizer Konsumente­n kaufen wie wild in Onlineshop­s ein. Dafür zücken sie oft ihre Kreditkart­e. Der fällige Betrag wird dann Ende Monat fällig.

Bald soll online shoppen in der Schweiz erstmals auch mit Debitkarte möglich sein. Die Kreditkart­enfirma Visa testet ein entspreche­ndes Produkt. «In der Schweiz wird die Karte namens Visa Debit später in diesem Jahr auf den Markt kommen», sagt Stefan Holbein, Chef von Visa Schweiz, zu 20Minuten. Zahlt der Konsument im Onlineshop mit der neuen Karte, wird der Betrag im Unterschie­d zur Kreditkart­e sofort dem Konto des Karteninha­bers belastet. Dass es hierzuland­e bisher noch keine solche Karte gegeben habe, liege an der veralteten Technologi­e der Banken.

Die UBS will das nun ändern: «UBS und weitere Schweizer Banken entwickeln zusammen mit Visa und Mastercard onlinefähi­ge Debit-Produkte», so die Bank. Die Credit Suisse äussert nicht.

Benjamin Manz, Bankexpert­e bei Moneyland, geht davon aus, dass die Banken eine technische Umstellung bisher bewusst nicht forciert haben: «Eine Rolle hat sicher auch gespielt, dass Kreditkart­en für die Banken lukrativer sind als Debitkarte­n.»

E-Commerce-Experte Malte Polzin gibt sich bei der neuen Debitkarte skeptisch: «Das Geld ist weg vom Konto, noch bevor der Konsument seine Ware erhalten hat.» Das sei besonders unangenehm, wenn einem der Onlineshop unbekannt sei. Für Polzin ist es daher fraglich, ob Schweizer mit der Debitkarte im Netz gross einkaufen werden. «Das Sicherheit­sbedürfnis ist sehr gross.»

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Debit- statt Kreditkart­e – auch online.

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