Probleme bei Cobra-Trams stellen Fahrplan auf den Kopf
ZÜRICH. Weil die VBZ alle ihre Cobra-Trams aus Sicherheitsgründen testen müssen, gibt es im Tramverkehr Änderungen.
Die Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich (VBZ) haben gestern Nachmittag kurzfristig zu einer Medienkonferenz eingeladen. Es gehe um «Massnahmen von gewisser Tragweite» auf dem Tramnetz. Um 15 Uhr war dann klar: Bei den Cobra-Trams gibts ein Sicherheitsproblem, alle 88 Fahrzeuge müssen intensiv getestet werden. Ab heute Morgen fahren die Cobras daher bis auf weiteres langsamer. In den Kurven wird halb so schnell gefahren, die generelle Höchstge- schwindigkeit wird von 60 km/h auf 42 km/h reduziert, und die neue Höchstgeschwindigkeit für das Befahren von Gleiskreuzungen und Weichen beträgt 12 km/h.
Laut Stadtrat Michael Baumer (FDP) wird diese Massnahme spürbar sein für die Fahrgäste: «Pünktlichkeit und Anschlüsse können bis auf weiteres nicht mehr überall gewährleistet werden.» Zudem werde nicht mehr jedes zweite Tram stufenfrei zugänglich sein. Wie gross der Einfluss konkret sein wird, ist aber noch unklar.
Auslöser für diese Massnahme war der Bruch einer Gelenkstange im Dezember. Zwar haben die VBZ danach alle Fahrzeuge geprüft und keine Probleme entdeckt – aufgrund eines neuen Testberichts habe man sich aber entschieden, alle Cobras nochmals intensiv zu testen. In einer zweiten Massnahme wolle man dann alle Gelenkstangen ersetzen.
Diese Linien sind betroffen:
Bei den Linien 2, 3, 4, 5, 6, 13 und 17 sind Cobras im Einsatz und sind von der Tempoanpassung betroffen. Auf den Linien 7, 10, 11, 12 und 14 verkehren keine Cobras, das heisst: Sie sind nicht stufenfrei zugänglich. Auf den Linien 8 und 15 gibt es keine Änderungen.