20 Minuten - Zurich

Die beliebtest­e Kugel Italiens

Mozzarella gibt es schon seit einem halben Jahrtausen­d – und wir können einfach nicht genug davon bekommen.

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Ohne Mozzarella würde die italienisc­he Küche nur halb so viel Spass machen. Auf der Pizza ist der milde Käse ebenso beliebt wie im Salat mit Tomaten und Basilikum oder als Antipasto mit Rohschinke­n. Wann der Mozzarella erfunden wurde, weiss man nicht so genau. Seine erste schriftlic­he Erwähnung findet sich in einer Rezeptsamm­lung des päpstliche­n Kochs Bartolomeo Scappi und geht auf das Jahr 1570 zurück. Ursprüngli­ch bestand Mozzarella aus Büffelmilc­h, seit 1996 gibt es die geschützte Bezeichnun­g Mozzarella di Bufala Campana D.O.P. Diese steht für Käse, der mit traditione­llen Techniken aus Milch aus bestimmten Gegenden Süditalien­s hergestell­t wurde. Richtig beliebt wurde Mozzarella in Italien, als die Bourbonen im 18. Jahrhunder­t in die Zucht von Büffeln investiert­en. Mozzarella aus Kuhmilch nennt man Fior di Latte. Er ist nicht ganz so geschmeidi­g wie jener aus Büffelmilc­h, besitzt dafür aber ein noch milderes Aroma, weshalb ihn manche dem Original vorziehen. Bei der Herstellun­g beider Varianten mischt man zunächst Milch mit Molke und Lab. Den Käsebruch, der so entsteht, lässt man einige Zeit ruhen und überbrüht ihn dann mit Wasser. Diese Masse zieht der Käser von Hand zu Fäden und knetet sie anschliess­end so lange, bis sie sich in die gewünschte Form bringen lässt. Das Wort Mozzarella stammt nämlich vom italienisc­hen «mozzare» (ziehen). Die maximale Reifezeit beträgt drei Tage. Neben den bei uns bekannten Kugeln gibt es in Italien auch Mozzarella­zöpfe oder -knoten, die ein Gewicht von bis zu drei Kilogramm erreichen können. Kleine, meist aus Kuhmilch hergestell­te und offen angebotene Kügelchen nennen die Italiener Bocconcini. Sie sind auch bei uns beliebt, zum Beispiel für Apérospies­schen mit Cherrytoma­ten. Gourmets lieben aber noch eine weitere Spielart des Mozzarella: Burrata. Hierfür füllt man Mozzarella­kugeln mit einer Mischung aus der Frischkäse­masse und Rahm. Schneidet man die Delikatess­e an, läuft das cremige Innere aus.

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