Der Evoque ist nun ein kleiner Velar
ATHEN. Der kleinste Range Rover geht in die zweite Modell generation – und sieht nun aus wie sein grösserer Bruder. Auch technisch wurde kräftig aufgerüstet.
Der Wow-Effekt war enorm. Als 2010 der Range Rover Evoque lanciert wurde, löste er nicht nur einen Run auf die plötzlich sexy gewordenen Modelle der Briten aus, er sorgte auch für einen Paradigmenwechsel im Segment der Kompakt-SUV. Freudlose Familienkiste war gestern: Der Evoque machte die schnöden Familienkutschen hip und trendy.
Dass der kompakte SUV so gut ankam, lag aber nicht etwa an seinen herausragend guten Geländeeigenschaften (die er unbestritten hat), sondern in erster Linie am Design: scharf geschnittene Scheinwerfer, eine hohe, nach hinten ansteigende Gürtellinie, ein knackiges Heck – auch heute sieht der Evoque noch immer heiss aus.
Da war die Gestaltung der nun lancierten, zweiten Modellgeneration eine knifflige Aufgabe, schliesslich soll der Evoque auch weiterhin betören. Proportionen und Abmessungen sind ungefähr gleichgeblieben, doch das Aussehen hat er nun von seinem grösseren Bruder Velar – ein äusserst cleverer Schachzug, schliesslich hat auch dieser für einen Wow-Effekt gesorgt. Dadurch sieht der Evoque nun deutlich eleganter, kultivierter und hochwertiger aus.
Technisch bringt der kleinste Range Rover einige Neuheiten mit sich. Er ist das erste Modell der Marke mit 48-VoltMildhybridtechnik und mit dem Clear View genannten Kamerasystem, das dem Fahrer anzeigt, was unter dem Fahrzeug passiert; die Vorderräder werden virtuell ins Kamerabild eingefügt. Im Innenspiegel kann nicht nur das Spiegelbild, sondern auch eine Kameraansicht nach hinten betrachtet werden. Und im geräumigeren Cockpit gibt es nun auch das von den grösseren Brüdern bekannte Infotainmentsystem mit dem zusätzlichen Bildschirm in der Mittelkonsole – very cool!
Punkto Antriebstechnik lautet das Motto «Evolution statt Revolution», obwohl der kleine Range bald auch als Plug-inVariante erhältlich sein wird – allerdings erst in einem Jahr. Derzeit erhältlich sind drei Benziner und drei Diesel mit einer Leistungsspanne von 150 bis 300 PS, wobei das Einstiegsmodell als einziges wahlweise mit Frontantrieb und manuellem Sechsganggetriebe erhältlich ist; alle anderen Motorisierungen werden ausschliesslich mit einer 9-StufenAutomatik und Allradantrieb angeboten. Die Preise starten bei 43 900 Franken.