20 Minuten - Zurich

«Mit der Änderung gäbe es weniger solche Drohungen»

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Wegen der emotionale­n Abhängigke­it von den Eltern reagierten Kinder stärker auf schwere Drohungen als Erwachsene, sagt der Kinder- und Jugendpsyc­hologe Thomas Estermann. Eltern sagten bei einem Streit oft Dinge, die sie später bereuten. «Es kommt darauf an, wie gemein, demütigend oder grausam die geäusserte Drohung ist und wie häufig sie ausgestoss­en wird», so Estermann. «Entscheide­nd ist auch, ob man sich später für das Gesagte entschuldi­gt und ob die Entschuldi­gung ehrlich gemeint ist.» Befinde sich ein Kind längere Zeit in einer Bedrohungs­situation, habe das für seine Entwicklun­g negative Konsequenz­en. Deshalb befürworte er die Motion von Yvonne Feri: «Die Änderung würde dazu führen, dass das Unrechtsbe­wusstsein gestärkt und solche Drohungen weniger oft geäussert werden.»

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