Anschläge auf ICE-Züge: IS-Sympathisant verhaftet
WIEN. Ein SecurityMitarbeiter mit Sympathien für den IS soll für zwei Anschläge auf Züge verantwortlich sein.
Nach Anschlägen auf den Zugverkehr in Deutschland ist ein mutmasslicher Sympathisant der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Wien festgenommen worden.
Der 42-jährige Iraker, der für eine Security-Firma in Wien arbeitete, hatte es in Bayern und Berlin auf ICE-Züge abgesehen: Um diese zum Entgleisen zu bringen, spannte er Drahtseile über die Schienen und brachte mit Metallteilen verstärkte Holzkeile an den Gleisen an. Er verursachte so zwar nur leichte Sachschäden. Da er in Tatortnähe aber Drohscheiben mit IS-Bezug sowie eine IS-Flagge hinterliess, nahm die Polizei die Sache sehr ernst. Sie kam dem Mann auf die Spur – offenbar wegen des Druckers, mit dem er eines seiner Schreiben ausgedruckt hatte. Der Mann muss sich dennoch wegen Verdachts auf terroristische Straftaten, versuchten Mordes, schwerer Sachbeschädigung und der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verantworten. Der 42-Jährige hat die Taten mittlerweile gestanden. In seiner Vernehmung bestritt der fünffache Familienvater einen terroristischen Hintergrund. Auf Facebook präsentiert sich der Mann, der vor zwanzig Jahren vom Irak nach Österreich gekommen war, als IS-Fan und USA-Hasser. Bei seiner Vernehmung soll er zum Motiv für die Zuganschläge gesagt haben: «Ich wollte eine Message an die deutsche Regierung schicken.»