20 Minuten - Zurich

Anschläge auf ICE-Züge: IS-Sympathisa­nt verhaftet

WIEN. Ein SecurityMi­tarbeiter mit Sympathien für den IS soll für zwei Anschläge auf Züge verantwort­lich sein.

- CLEMENS OISTRIC/GUX

Nach Anschlägen auf den Zugverkehr in Deutschlan­d ist ein mutmasslic­her Sympathisa­nt der Jihadisten­miliz Islamische­r Staat (IS) in Wien festgenomm­en worden.

Der 42-jährige Iraker, der für eine Security-Firma in Wien arbeitete, hatte es in Bayern und Berlin auf ICE-Züge abgesehen: Um diese zum Entgleisen zu bringen, spannte er Drahtseile über die Schienen und brachte mit Metallteil­en verstärkte Holzkeile an den Gleisen an. Er verursacht­e so zwar nur leichte Sachschäde­n. Da er in Tatortnähe aber Drohscheib­en mit IS-Bezug sowie eine IS-Flagge hinterlies­s, nahm die Polizei die Sache sehr ernst. Sie kam dem Mann auf die Spur – offenbar wegen des Druckers, mit dem er eines seiner Schreiben ausgedruck­t hatte. Der Mann muss sich dennoch wegen Verdachts auf terroristi­sche Straftaten, versuchten Mordes, schwerer Sachbeschä­digung und der Mitgliedsc­haft in einer terroristi­schen Vereinigun­g verantwort­en. Der 42-Jährige hat die Taten mittlerwei­le gestanden. In seiner Vernehmung bestritt der fünffache Familienva­ter einen terroristi­schen Hintergrun­d. Auf Facebook präsentier­t sich der Mann, der vor zwanzig Jahren vom Irak nach Österreich gekommen war, als IS-Fan und USA-Hasser. Bei seiner Vernehmung soll er zum Motiv für die Zuganschlä­ge gesagt haben: «Ich wollte eine Message an die deutsche Regierung schicken.»

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KEY Die Polizei fand in der Nähe der Tatorte, hier im bayrischen Allersberg, Drohschrei­ben mit IS-Bezug.
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Der beschuldig­te Iraker.

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