Fünf Gründe, warum die Nati komplett auseinanderfiel
Die Nati führte in der EM-Qualifikation gegen Dänemark 3:0, als Granit Xhaka den Platz verliess (79.). Nach der Auswechslung des Captains kassierten die Schweizer drei Tore innerhalb von neun Minuten. Xhakas Auswechslung war aber nicht der einzige Grund für den Einbruch. n Die gesamte Mannschaft fühlte sich nach Embolos 3:0 zu sicher. Sie schaltete läuferisch und mental einen Gang runter. Wenn man dann einen Anschlusstreffer kassiert, wird es schwierig, nochmals den Schalter umzulegen, wieder aggressiv in die Zweikämpfe zu kommen. n Da Lichtsteiner nur auf der Bank sass, Shaqiri, Seferovic, Schär angeschlagen fehlten und Xhaka mit Adduktorenproblemen Sow Platz machte, fehlte es dem Team an einer Leaderfigur. Niemand übernahm in der Schlussphase Verantwortung, keiner beruhigte das Spiel oder hielt den Ball. n Es fehlte die Erfahrung in der Defensive. Die Abwehr in der zweiten Halbzeit hat so noch nie zusammengespielt. Sowohl Mbabu (4) und Elvedi (10) als auch Benito (3) haben nur wenige Länderspiele vorzuweisen. Die Absenz von Schär, Lichtsteiner und Rodriguez machte sich in der Schlussviertelstunde bemerkbar. n Krasse individuelle Fehler führten zu den drei Gegentoren. Akanji hätte den Ball vor dem 3:1 klären müssen, zog stattdessen aber den Fuss zurück. Die Traumkombination, die zum 3:2 führte, machte Mbabu durch schwaches Stellungsspiel möglich, indem er das Offside aufhob. Vor dem 3:3 versagten gleich mehrere Schweizer bei Klärungsversuchen, ehe sich Akanji und Elvedi gegenseitig behinderten und Sommer übereifrig aus seinem Kasten stürmte. n Die Stärke der Dänen, die Schwächen der Schweizer dann auch so gekonnt auszunützen, muss erwähnt sein. Tottenhams Eriksen stand am Ursprung des 1:3 und 2:3 und liess den müden Mbabu ein ums andere Mal schlecht aussehen.