Pilot flog «blind» – jetzt droht ihm Strafe
Die Militärjustiz hat knapp drei Jahre nach der Kollision von zwei TigerKampfflugzeugen in den Niederlanden eine Voruntersuchung gegen einen Piloten beantragt. Die beiden Flugzeuge waren am 9. Juni 2016 miteinander kollidiert. Einer der Piloten verlor die Kontrolle und betätigte den Schleudersitz. In seinem Schlussbericht zur vorläufigen Beweisaufnahme hält der Untersuchungsrichter fest, dass dem verletzten Piloten das erforderliche Situationsbewusstsein gefehlt habe. Er habe bei der Wiedereingliederung das andere Flugzeug aus den Augen verloren. Der Pilot habe es aber unterlassen, dies über Funk mit dem Wort «blind» zu melden. Wenn ein Pilot das vor ihm fliegende Flugzeug nicht sehe, habe er die Pflicht, dies zu melden. Trotz fehlendem Sichtkontakt sei er für die Vermeidung einer Kollision verantwortlich gewesen.