20 Minuten - Zurich

Hiltl zieht sich aus dem Zürcher Nachtleben zurück

ZÜRICH. Gastronom Rolf Hiltl macht mit seinen jüngsten Party-Projekten eine Pause. Nur der Club an der St. Annagasse bleibt bestehen.

- MON

Rolf Hiltl ist für seine vegetarisc­hen Restaurant­s bekannt. Vor über zehn Jahren zog es ihn aber ins Zürcher Nachtleben. Es begann mit dem Hiltl-Club an der St.Annagasse. Vor knapp zwei Jahren baute er mit der Perle an der Langstrass­e, dem Sihlpostcl­ub an der Europaalle­e und den Partys auf der Hiltl-Dachterras­se sein Angebot aus. Doch wie Hiltl auf Anfrage bestätigt, gibt es jetzt zumindest eine Pause. So finden diesen Sommer keine Dachterras­sen-Partys statt, und der Sihlpostcl­ub geht ab April in eine lange Sommerpaus­e. Ob der Club im Herbst wieder aufgeht, ist unklar. Auch das Konzept im Club Perle an der Langstrass­e ändert sich. Gewisse Labels werden durch Veranstalt­er eigenständ­ig weitergefü­hrt, und der Club wird als Event-Location vermietet.

Laut

Hiltl

liegen

die Gründe

für den Rückzug nicht im mangelnden Erfolg: «Der Aufwand, das Restaurant jedes Mal in einen Club zu verwandeln, ist aber riesig.» Er möchte sich nun wieder intensiver auf seinen Club an der St.Annagasse konzentrie­ren. Hiltls Entscheidu­ng kommt in der Szene nicht gut an. Ein Insider: «Der Gastronom sieht das Nachtleben nur als Goldesel und nicht als kulturelle­n Mehrwert.» Alexander Bücheli, Sprecher der Zürcher Bar- und Clubkommis­sion, sieht das anders. Hiltls Entscheid will er zwar nicht kommentier­en. «Dass das Nachtleben nicht einfach ist, ist aber kein Geheimnis.»

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Zumindest diesen Sommer werden auf der Hiltl-Dachterras­se keine Partys stattfinde­n.

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