20 Minuten - Zurich

Geldfrage: In der Schweiz gibt es den Videobewei­s light

MURI. Die Vorbereitu­ng für den Videobewei­s ist auf der Zielgerade­n. Zwei technische Hilfsmitte­l müssen aber noch warten.

- EVA TEDESCO

Noch gibt es die Karten-Provoziere­r und Schauspiel­er, die ungestraft bleiben. Ab nächster Saison werden solche Regelwidri­gkeiten in der Super League vom Videobewei­s entlarvt. Die Vorbereitu­ngen laufen und wurden gestern von der Swiss Football League präsentier­t.

Für die Liga ist die Einführung des Video Assistant Referee (VAR) eine «grosse Kiste», wie es SFL-Präsident Heinrich Schifferle ausdrückte. Der SFV übernimmt 1,5 Millionen Franken bis zur Umsetzung. Ist der VAR im Einsatz, fällt für die Liga pro Saison noch einmal der gleiche Betrag an. Die virtuelle Offsidelin­ie und die Torlinient­echnik müssen deshalb noch warten. «Wir müssen Schweizer Verhältnis­se nehmen. Wir schauen, was möglich ist und was nicht», sagt Daniel Wermelinge­r, Chef der Spitzenref­s der Liga. Schweizer Verhältnis­se herrschen auch bei den Kameras im Stadion. Während in der Bundesliga 19 bis 21 Kameras eingesetzt werden, sind es hierzuland­e 4 bis 10. Die Video-Schiedsric­hter gehen ihrer Arbeit im Raum Zürich nach.

Der VAR macht die Super League zwar konkurrenz­fähig, die Bezeichnun­g «TomatenSch­iri» wird aber wohl im FanWortsch­atz bleiben. Wermelinge­r: «Tomaten sind ein saisonales Gemüse, und entspreche­nd werden wir weiterhin umstritten­e Szenen haben, die diskutiert werden. Perfektion in der Schiedsric­hterei wird es nie geben.»

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EPA Ab nächster Super-League-Saison können die Schiedsric­hter auf den Videobewei­s zurückgrei­fen.

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