Diese Spitzenposition bringt Ferrari rein gar nichts
SAKHIR. Die Scuderia ist Trainingsweltmeisterin: Ferrari ist oft bei den Testfahrten vor der Saison am schnellsten. Zum WM-Titel reichts dennoch nicht.
Es reichte ein Rennen für Ferraris Absturz aus höchster Höhe. All die Träume und Hoffnungen schienen an diesem Sonntag vor zwei Wochen auf dem Asphalt von Melbourne zu zerschellen. In Australien war der Auftakt in die Formel-1-Saison, in der eigentlich alles besser werden soll für die Italiener. Und dann lautete das Ergebnis: 1. Bottas. 2. Hamilton. 3. Verstappen. Mercedes vor Mercedes und Red Bull. Kein Ferrari-Pilot auf dem Podest. Ein Desaster. Vettel folgte als Vierter, Leclerc als Fünfter, sie verloren fast eine Minute.
Vorbei war es mit den Hochgefühlen, die Ferrari mitgenommen hatte aus Montmeló, wo es bei den Tests eine schnellste Runde nach der anderen gedreht hatte. Die Aussagekraft des vorsaisonalen Rundendrehens ist arg beschränkt. Wie viel Zusatzballast die Autos mit sich herumschleppen, weiss kein Beobachter. Über die mitgeführte Benzinmenge kann nur gemutmasst werden. Wer wann welchen Typ Reifen fährt, hat entscheidenden Einfluss. Am Morgen ist es kühler als am Nachmittag. Fahren die Teams mit der höchsten Motorleistung? Was behalten sie in der Hinterhand? Kurzum: Es entsteht ein Zerrbild.
Ein Blick auf die letzten zehn Jahre bestätigt das: Nie wurde jener Fahrer Weltmeister, der in der letzten Testwoche der Schnellste war. Die Statistik und der schwache Saisonstart sprechen also gegen Vettel. Was liegt für den Deutschen an diesem Wochenende im GP von Bahrain drin?