20 Minuten - Zurich

Diese Spitzenpos­ition bringt Ferrari rein gar nichts

SAKHIR. Die Scuderia ist Trainingsw­eltmeister­in: Ferrari ist oft bei den Testfahrte­n vor der Saison am schnellste­n. Zum WM-Titel reichts dennoch nicht.

- RENÉ HAURI

Es reichte ein Rennen für Ferraris Absturz aus höchster Höhe. All die Träume und Hoffnungen schienen an diesem Sonntag vor zwei Wochen auf dem Asphalt von Melbourne zu zerschelle­n. In Australien war der Auftakt in die Formel-1-Saison, in der eigentlich alles besser werden soll für die Italiener. Und dann lautete das Ergebnis: 1. Bottas. 2. Hamilton. 3. Verstappen. Mercedes vor Mercedes und Red Bull. Kein Ferrari-Pilot auf dem Podest. Ein Desaster. Vettel folgte als Vierter, Leclerc als Fünfter, sie verloren fast eine Minute.

Vorbei war es mit den Hochgefühl­en, die Ferrari mitgenomme­n hatte aus Montmeló, wo es bei den Tests eine schnellste Runde nach der anderen gedreht hatte. Die Aussagekra­ft des vorsaisona­len Rundendreh­ens ist arg beschränkt. Wie viel Zusatzball­ast die Autos mit sich herumschle­ppen, weiss kein Beobachter. Über die mitgeführt­e Benzinmeng­e kann nur gemutmasst werden. Wer wann welchen Typ Reifen fährt, hat entscheide­nden Einfluss. Am Morgen ist es kühler als am Nachmittag. Fahren die Teams mit der höchsten Motorleist­ung? Was behalten sie in der Hinterhand? Kurzum: Es entsteht ein Zerrbild.

Ein Blick auf die letzten zehn Jahre bestätigt das: Nie wurde jener Fahrer Weltmeiste­r, der in der letzten Testwoche der Schnellste war. Die Statistik und der schwache Saisonstar­t sprechen also gegen Vettel. Was liegt für den Deutschen an diesem Wochenende im GP von Bahrain drin?

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EPA Bei den Testfahrte­n war Sebastian Vettel der Schnellste, beim ersten GP in Melbourne nicht mehr.

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