Frau zahlt für Pouletflügeli aus Versehen 2500 Fr Trinkgeld
WÄDENSWIL. Als J. K. ihr Essen bezahlte, tippte sie statt des Trinkgelds den PIN-Code ein und gab 2494 Franken Trinkgeld.
J.K.* wollte mit ihrem Sohn einen gemütlichen Abend mit Pouletflügeli und Pommes verbringen – doch es wurde das teuerste Nachtessen ihres Lebens. «Wir hatten die Flügeli von Poulet-hochgenuss.ch nach Hause liefern lassen», erzählt K. Weil das Kartenlesegerät erst nicht funktioniert habe, sei der Kurier später am Abend nochmals gekommen, um zu kassieren. «Das Gerät piepste beim ersten Anlauf komisch, beim zweiten klappte es», so K. Sie zahlte mit ihrer PostFinance-Karte und erhielt den Rechnungsausdruck von 56.60 Franken – alles schien korrekt.
Als die 50-jährige Wädenswilerin tags darauf am Postomaten Geld abhob, kam der Schock: «Ich traute meinen Augen nicht. Ich hatte nur noch knapp 300 Franken übrig. Von meinem Konto wurden neben den 56.60 Franken für die Flügeli weitere 2494.60 Franken abgebucht.» Dies, weil sie statt des Trinkgelds ihren PIN-Code eingegeben hatte.
Sie erhielt nach ihrer Reklamation ihr Geld zwar zurück, ist aber immer noch sauer. Dass beim Kartenlesegerät als Erstes die Trinkgeldaufforderung aufblinke, empfindet sie als äusserst dreist: «So werden die Kunden überrumpelt und abgezockt.» PostFinance-Sprecher Johannes Möri widerspricht: Solche Trinkgeldpannen gebe es nur selten. Dass die Trinkgeld-Aufforderung vor der PIN-Eingabe erscheine, sei von Gastrosuisse so gewünscht worden.
*Name der Redaktion bekannt