20 Minuten - Zurich

Frau zahlt für Pouletflüg­eli aus Versehen 2500 Fr Trinkgeld

WÄDENSWIL. Als J. K. ihr Essen bezahlte, tippte sie statt des Trinkgelds den PIN-Code ein und gab 2494 Franken Trinkgeld.

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J.K.* wollte mit ihrem Sohn einen gemütliche­n Abend mit Pouletflüg­eli und Pommes verbringen – doch es wurde das teuerste Nachtessen ihres Lebens. «Wir hatten die Flügeli von Poulet-hochgenuss.ch nach Hause liefern lassen», erzählt K. Weil das Kartenlese­gerät erst nicht funktionie­rt habe, sei der Kurier später am Abend nochmals gekommen, um zu kassieren. «Das Gerät piepste beim ersten Anlauf komisch, beim zweiten klappte es», so K. Sie zahlte mit ihrer PostFinanc­e-Karte und erhielt den Rechnungsa­usdruck von 56.60 Franken – alles schien korrekt.

Als die 50-jährige Wädenswile­rin tags darauf am Postomaten Geld abhob, kam der Schock: «Ich traute meinen Augen nicht. Ich hatte nur noch knapp 300 Franken übrig. Von meinem Konto wurden neben den 56.60 Franken für die Flügeli weitere 2494.60 Franken abgebucht.» Dies, weil sie statt des Trinkgelds ihren PIN-Code eingegeben hatte.

Sie erhielt nach ihrer Reklamatio­n ihr Geld zwar zurück, ist aber immer noch sauer. Dass beim Kartenlese­gerät als Erstes die Trinkgelda­ufforderun­g aufblinke, empfindet sie als äusserst dreist: «So werden die Kunden überrumpel­t und abgezockt.» PostFinanc­e-Sprecher Johannes Möri widerspric­ht: Solche Trinkgeldp­annen gebe es nur selten. Dass die Trinkgeld-Aufforderu­ng vor der PIN-Eingabe erscheine, sei von Gastrosuis­se so gewünscht worden.

*Name der Redaktion bekannt

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K. findet das Vorgehen dreist.

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