Ökoparteien legen zu – SVP verliert massiv
LIESTAL. Die Grünen siegen auch bei den Wahlen in Baselland und Luzern. Die SVP schlittert tiefer in die Krise, hält aber an der Strategie fest.
Die grüne Welle hat gestern auch die Kantone BaselLandschaft und Luzern erfasst: Die Grünen legen im Baselbiet um 6 auf 14 Sitze zu, im Luzerner Kantonsparlament verdoppeln sie die Zahl der Sitze auf 14. Auch die GLP erobert in der Innerschweiz 8 Sitze (+3).
Grosse Verliererin ist wie schon vor einer Woche in Zürich die SVP: In Baselland büsst die Volkspartei 7 ihrer vormals 28 Mandate ein. Damit wird sie von der SP als stärkste Partei abgelöst, die auf 22 Sitze kommt (+1). Die Sozialdemokraten kehren mit Kathrin Schweizer zudem in die Regierung zurück. In Luzern verliert die SVP ebenfalls 7 ihrer 29 Sitze, die Parteistärke bricht um 4,5 Prozentpunkte ein.
«Die grüne Welle rollt weiter», sagt der Politologe Mark Balsiger. Gewinne von Grünen und GLP sowie Verluste der SVP seien das Muster der Frühlingswahlen. Die SVP habe innert einer Woche drei empfindliche Niederlagen erlitten. «Dass SVPVertreter den Klimawandel leugnen, sorgt nun auch parteiintern für Kritik.» SVPChef Rösti sei in einer schwierigen Situation im Wahljahr: «Niederlagen demobilisieren, während Wahlsiege ungeheure Energien freisetzen können.»
Die SVP hält an ihrer Klimastrategie fest. Bundesrat Ueli Maurer warnte im «SonntagsBlick»: «Die Partei darf nicht auf den KlimaHype aufspringen. Das wäre völlig unglaubwürdig.»