Spektakuläre Wende und das Warten auf die nächste Berner Freinacht
BERN. YB gewinnt erneut dank zwei späten Treffern in extremis. Beim 3:2 gegen St. Gallen brilliert Guillaume Hoarau mit drei Toren.
Sie haben es wieder getan. Die Young Boys sind Wiederholungstäter, wenn es darum geht, mit späten Toren einen spektakulären Weg zum Sieg zu finden. Gegen St. Gallen lagen sie bald 0:1 hinten, später und bis zur 80. Minute 1:2, aber sie drehten das Spiel mal wieder in extremis. Diesmal erzielten sie die Treffer zur Wende in der 80. und 90. Minute. Zweimal reüssierte Torjäger Guillaume Hoarau, erst mit einem Hands-Penalty, kurz vor Spielende nach einem herrlichen Angriff über die rechte Seite. «Wir glauben immer bis zum Schluss an uns», sagt Hoarau, der bereits den 1:1-Ausgleich erzielt hatte. «Und ich denke, wir haben den Zuschauern wieder viel Freude bereitet.»
Es herrschte am Sonntagnachmittag Meisterpartystimmung im mit 31120 Besuchern ausverkauften Stade de Suisse. Und obwohl sich YB lange Zeit schwertat gegen aufsässige, gut organisierte St. Galler, war der souveräne Leader doch spätestens nach der Pause deutlich überlegen. «Wir haben uns gesteigert», sagt Trainer Gerardo Seoane, «und den Sieg bis zum Schluss gesucht.» Die effizienten Gäste hätten für ihren kämpferischen Vortrag einen Punkt verdient gehabt. «Wir haben es über weite Strecken gut gemacht», sagt ihr Trainer Peter Zeidler. «Aber YB ist die beste Mannschaft des Landes, man hat die hohe Qualität heute wieder gesehen.»
In Bern werden die Titelrechnungen jedenfalls konkreter. Theoretisch können die Young Boys bereits am übernächsten Spieltag am Sonntag zu Hause gegen Thun Meister werden. Vermutlich aber dauert es noch ein, zwei Runden länger bis zur nächsten Berner Feiernacht.