Trotz 1:1 – die Hypothek wird für GC immer grösser
ZÜRICH. GC holt den ersten Punkt unter Trainer Stipic. Der Abstand auf den Barrage-Platz wächst trotzdem auf 6 Punkte an.
Es ging ein enttäuschtes Raunen durch den Letzigrund, als nach dem Schlusspfiff am Totomaten der 3:2-Sieg von Xamax gegen Thun aufschien. Jetzt war klar: Das 1:1-Remis gegen Lugano konnte zwar als erster Punktgewinn unter dem neuen Trainer Tomislav Stipic verbucht werden, der Rückstand auf den Barrage-Platz ist trotzdem nochmals gravierend angewachsen. «Ich habe nach dem Schlusspfiff vom Resultat erfahren», sagte Marco Djuricin, gestern GC-Torschütze zur 1:0-Führung nach 14 Minuten, «aber Entschuldigung, wir können nicht immer hoffen, dass Xamax verliert. Die geben auch Gas.»
Rund 35 Minuten lang zeigte GC die beste Leistung der Rückrunde. Die Zürcher begannen engagiert, kämpferisch und erhielten durch die Rückkehr der langzeitverletzten Marco Basic und Nathan mehr Stabilität. Dennoch schaffte es GC nicht, das 1:0 in die Pause zu retten. «Ich habe es schon gespürt», sagte Djuricin, «plötzlich war die Verunsicherung wieder da.» Es patzte ausgerechnet der einzige Lichtblick der letzten Monate. Goalie Lindner wehrte einen Sabbatini-Schuss nach vorne ab, Carlinhos glich zum 1:1 aus. In der zweiten Hälfte schwanden die Kräfte bei GC zusehends. Lugano kam zu unzähligen hochkarätigen Chancen, machte aber nichts draus. «Unterm Strich war es ein gerechtes Unentschieden mit etwas Glück für uns«, sagte Stipic. Aber GC muss auf Rang 9 kommen, um nicht direkt abzusteigen. «Wir müssen schauen, dass wir langsam punkten – es wird eng», weiss Djuricin.