20 Minuten - Zurich

Darum leiden die Städter mehr unter den Pollen

ZÜRICH. Im Moment sorgt die Birke für starke Symptome bei Allergiker­n. Wer nicht auf dem Land wohnt, ist noch stärker betroffen.

- STEFAN STRITTMATT­ER

Triefende Nase, juckende Augen – in diesen Tagen leiden Heuschnupf­enBetroffe­ne besonders stark. «Das momentan milde Wetter begünstigt den Pollenflug. In allen tiefer gelegenen Regionen blühen die Birken, und ihre Pollen erreichen mässige bis starke Belastungs­werte», sagt Nadia Rutsch, Expertin beim AHA Allergieze­ntrum Schweiz.

Das bestätigt auch Peter SchmidGren­delmeier, Leiter Allergolog­ie des Universitä­tsspitals Zürich: «Nach einem ersten Boom Ende Februar erleben wir nun einen deutlich stärkeren zweiten.» Schuld seien die Birkenpoll­en, die besonders in städtische­n Gebieten sehr aggressiv seien. Das liege daran, dass die Bäume unter Stress mehr Eiweiss produziert­en, das die allergisch­en Reaktionen hervorrufe. Bei Bäumen würden Wassermang­el, eine zu dichte Bepflanzun­g oder erhöhte Abgaswerte zu Stress führen. «Deswegen kann es sein, dass ein paar einzelne Birken in der Stadt für Allergiker schlimmer sind als ein kleines Birkenwäld­chen auf dem Land», sagt SchmidGren­delmeier.

In den kommenden Tagen darf man auf Linderung hoffen: Morgen dürfte mit dem erwarteten unbeständi­gen Wetter die Pollenmeng­e zurückgehe­n. Doch das Schlimmste steht noch bevor: Ende April oder Anfang Mai ist die unangenehm­ste Zeit für Pollenalle­rgiker, wie Schmid-Grendelmei­er sagt: «Dann sind die Baumpollen noch in der Luft, aber die ersten Gräserpoll­en kommen bereits dazu.»

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GREGORY_DUBUS Birkenpoll­en machen Allergiker­n das Leben schwer.

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