20 Minuten - Zurich

«Ich wusste nicht mal mehr, wie man rutscht»

- KAI/RST

Er ist die Nummer 1 im Jahresrank­ing und traut sich doch nicht allzu viel zu am nächsten Turnier. Er hat einmal das French Open gewonnen und sagt trotzdem, er habe nicht einmal mehr gewusst, wie man rutscht. Natürlich übertreibt Roger Federer, als er diesen Satz nach dem Turniersie­g in Miami lächelnd von sich gibt, er verdeutlic­ht damit aber, wo er in der Vorbereitu­ng auf die Sandsaion beginnen wird: von ganz vorne. «Ich muss mir alles neu erarbeiten», sagt er.

Federers Entscheid, erstmals seit 2016 auf Sand zu spielen, hat folgende Frage wieder ins Zentrum gerückt: Was vermag er auf seiner schwächste­n Unterlage, auf der er elf Titel errungen hat, noch zu leisten? Er sagt: «Ich gehe nicht sehr zuversicht­lich in diese Sandsaison.» Der Grund ist naheliegen­d. Vor drei Jahren musste er diese wegen der Knieproble­me, die ihn später zu der sechsmonat­igen Auszeit zwangen, abbrechen. Vor zwei Jahren spielte er zwei Tage auf Sand, im vergangene­n Jahr schlug er «keinen einzigen Ball darauf».

Nach dem erfolgreic­hen Nordamerik­a-Abstecher mit dem Finaleinzu­g in Indian Wells und dem Triumph in Miami gönnt sich Federer einige Tage Erholung, ehe er das Training wieder aufnimmt. Sein nächster Start ist Anfang Mai in Madrid geplant. Wohin ihn die Sandsaison neben Madrid und Paris (French Open) führen wird, ist unklar. Am ehesten dürfte Federer dazwischen noch Rom bestreiten. Auch wenn er die nächsten Wochen locker und frei von Druck angeht: Zu erwarten, er steige ambitionsl­os in diese Turniere, wäre falsch.

 ?? AP ?? Seinen letzten Match auf Sand bestritt Roger Federer im Mai 2016 in Rom gegen Dominic Thiem, danach liess er das French Open aus.
AP Seinen letzten Match auf Sand bestritt Roger Federer im Mai 2016 in Rom gegen Dominic Thiem, danach liess er das French Open aus.

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