20 Minuten - Zurich

Wer ist schuld am Food-Waste?

ZÜRICH. Coop-Kundin Franziska Wick bezichtigt­e den Händler des Food-Waste. Doch wer verschwend­et eigentlich am meisten?

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Rüebli, Bananen, Avocados: Die CoopKundin Franziska Wick prangerte an, dass dieses Essen in einer Dübendorfe­r Filiale im Abfall landete. Sie sei überrascht gewesen ob der vielen Reaktionen. Um die Verschwend­ung einzudämme­n, seien viele Player gefordert – allen voran die Konsumente­n, sagt sie.

Wie viele Lebensmitt­el gehen verloren? Etwa zwei Millionen Tonnen einwandfre­ier Lebensmitt­el werden laut Foodwaste.ch in der Schweiz jährlich weggeworfe­n. Das entspricht einem Drittel der in der Schweiz produziert­en Lebensmitt­el.

Wo gibts die grössten Verluste?

Fast die Hälfte dieser Esswaren wird in den Haushalten verschwend­et: 45 Prozent der zwei Millionen Tonnen schmeissen private Haushalte weg. Jeder Schweizer entsorgt täglich fast eine Mahlzeit (320 Gramm) im Müll oder auf dem Kompost – rund die Hälfte davon wäre noch geniessbar. Damit vernichtet jeder Haushalt jährlich Lebensmitt­el im Wert von 500 bis 1000 Franken.

Was tun die Detailhänd­ler?

Die grossen Tonnen voller Lebensmitt­el, die dort im Abfall landen, täuschen. Im Detailhand­el fallen nur gerade 5 Prozent der Verluste an. Gleich gross ist der Anteil in der Gastronomi­e. 30 Prozent gehen bei der Verarbeitu­ng verloren (durch das Aussortier­en minderwert­iger Ware), 13 Prozent in der Landwirtsc­haft (zu grosse, zu kleine oder unförmige Produkte).

Was kann der Konsument beisteuern? Gezielter Frischprod­ukte kaufen, Menüs planen, Einkaufsli­sten machen: Bei grossen Wocheneink­äufen bleiben die Waren oft lange liegen. Produkte testen, meist sind sie über das Ablaufdatu­m hinaus geniessbar.

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LESER-REPORTER In Zürich-Altstetten wird Plastik von Organische­m getrennt.

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