20 Minuten - Zurich

Drogen am Steuer: Tausende müssen Fahrauswei­s abgeben

ZÜRICH. Die Zahl der Ausweisent­züge wegen Drogen am Steuer hat sich seit 2012 fast verdoppelt. Was sind die Gründe?

- BETTINA ZANNI

Raser F. P.* tötete 2017 eine junge Frau. Dabei hatte er auch einen hohen THC-Wert im Blut. Dass Autofahrer unter Drogen fahren, kommt immer häufiger vor. Zwischen 2012 und 2018 stieg die Anzahl der Ausweisent­züge wegen Fahrens unter Drogen- oder Medikament­eneinfluss laut dem TCS-Magazin «Touring» von 2800 auf 4600.

«Schweizwei­t müssen wir leider fast täglich Automobili­sten aus dem Verkehr nehmen, die unter Drogeneinf­luss fahren», sagt Damian Meier, Präsident der Polizeikom­mandanten-Konferenz (KKPKS). Sie verrieten sich nicht nur durch gerötete an Partys beliebt. Speed oder Kokain würden oft bagatellis­iert. «Da sie aufputsche­n, halten sich manche Konsumente­n für fahrtüchti­g.» Eve & Rave mache jedoch immer auf die verzögerte Reaktionsg­eschwindig­keit und die veränderte Wahrnehmun­g aufmerksam. Vielfach unterschät­zten solche Fahrer auch die Nachweisba­rkeit der Substanzen.

Die KKPKS fordert eine verstärkte Prävention. «Das ist früh nötig. Man muss Jugendlich­en deshalb alle Konsequenz­en aufzeigen», so Meier. Die Fachstelle ASN «Am Steuer nie» will vermehrt mit Plakaten in Clubs vor den Folgen des Drogenkons­ums warnen.

*Name der Redaktion bekannt

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