Drogen am Steuer: Tausende müssen Fahrausweis abgeben
ZÜRICH. Die Zahl der Ausweisentzüge wegen Drogen am Steuer hat sich seit 2012 fast verdoppelt. Was sind die Gründe?
Raser F. P.* tötete 2017 eine junge Frau. Dabei hatte er auch einen hohen THC-Wert im Blut. Dass Autofahrer unter Drogen fahren, kommt immer häufiger vor. Zwischen 2012 und 2018 stieg die Anzahl der Ausweisentzüge wegen Fahrens unter Drogen- oder Medikamenteneinfluss laut dem TCS-Magazin «Touring» von 2800 auf 4600.
«Schweizweit müssen wir leider fast täglich Automobilisten aus dem Verkehr nehmen, die unter Drogeneinfluss fahren», sagt Damian Meier, Präsident der Polizeikommandanten-Konferenz (KKPKS). Sie verrieten sich nicht nur durch gerötete an Partys beliebt. Speed oder Kokain würden oft bagatellisiert. «Da sie aufputschen, halten sich manche Konsumenten für fahrtüchtig.» Eve & Rave mache jedoch immer auf die verzögerte Reaktionsgeschwindigkeit und die veränderte Wahrnehmung aufmerksam. Vielfach unterschätzten solche Fahrer auch die Nachweisbarkeit der Substanzen.
Die KKPKS fordert eine verstärkte Prävention. «Das ist früh nötig. Man muss Jugendlichen deshalb alle Konsequenzen aufzeigen», so Meier. Die Fachstelle ASN «Am Steuer nie» will vermehrt mit Plakaten in Clubs vor den Folgen des Drogenkonsums warnen.
*Name der Redaktion bekannt