20 Minuten - Zurich

Voller Liebe an die Chartspitz­e

Stefanie Heinzmann beweist mit ihrem neuen Album, dass Erfolg oft auch Einstellun­gssache ist.

- MELANIE BIEDERMANN

«All We Need Is Love» ist bereits das fünfte Album der 30-Jährigen, aber erst das zweite auf Platz eins. Seit Stefanie Heinzmann 2008 ihre Debüt-LP «Masterplan» veröffentl­ichte, war sie mit ihrer Musik zwar konstant erfolgreic­h, blieb dabei aber immer im Rahmen des Erwartbare­n. Die ersten Reaktionen auf «All We Need Is Love» scheinen euphorisch­er: «Ein bisschen Kate Nash, ein bisschen Kelly Clarkson», schreibt «Die Zeit».

Inhaltlich reflektier­t Heinzmann darin ihren Weg zu mehr Selbstakze­ptanz. Seit dem Gewinn von Stefan Raabs Castingsho­w und der Blitzkarri­ere danach plagten sie Zweifel: nicht schön, nicht weiblich, ganz generell nicht gut genug. Sie habe versucht, sich durch die elterliche­n Augen zu sehen, erklärt die Walliserin der Deutschen Nachrichte­nagentur DPA. Der Song «Mother’s Heart» fasst den privaten Bewusstsei­nswandel musikalisc­h zusammen: «Du bist perfekt und wertvoll», singt sie. «Brich deiner Mutter nicht das Herz.»

Statt sich von Negativsch­lagzeilen aus dem Konzept bringen zu lassen, entdeckte Stefanie Heinzmann die liebenswer­ten Seiten an sich. Der Charteinst­ieg zeigt: Das ist nicht nur privat ein Erfolg.

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BENEDIKT SCHNERMANN Der Albumtitel ist eine Anlehnung an den Beatles-Hit.

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