Bloods oder Crips: Welche Rapstars gehören zu welcher Gang?
LOS ANGELES. Sie gelten als zwei der gefährlichsten Gangs der Welt und zählen berühmte Rapper zu ihren Mitgliedern: die Crips und die Bloods.
Zusammen mit der Polizei bemühte sich der am Sonntag ermordete US-Rapper Nipsey Hussle um Lösungen im Kampf gegen die jüngst zunehmenden Gang-Konflikte in Los Angeles. Als Ex-GangMitglied wusste der 33-Jährige nämlich genau, wovon er sprach. Im Viertel South Central sind Dutzende Gangs aktiv. Zwei sind besonders berüchtigt. Und haben berühmte Mitglieder und Anhänger: die Bloods und die Crips. Die Entstehung: 1969 gründete ein Jugendlicher namens Raymond Washington die Gang Baby Avenues. Der Name Crips wurde den Gangstern von der lokalen Presse gegeben. Aus einer Abspaltung der Crips entstand 1972 dann die Blood Alliance – kurz: Bloods.
Die Unterschiede: Mitglieder der Crips sind an ihren blauen Bandanas zu erkennen. Im Gegensatz dazu tragen die Bloods rote.
Die Gewalt: Die Gangs zeichnen sich durch ein aussergewöhnlich hohes Mass an Gewalt aus. Es gilt: Tötet ein Blood einen Crip, wird ein Blood von einem Crip getötet. Stars und die Bloods: Rapper The Game schloss sich früh den Bloods an, er wurde bereits mehrfach angeschossen. Eine der bekanntesten Bloods-Frauen ist Cardi B. «Ich bin eine Blood, seit ich 16 bin», twitterte sie 2017.
Stars und die Crips: Snoop Dogg ist seit seiner Jugend ein Gangmitglied. Von Gewalt distanziert er sich. «Für mich zählt der Zusammenhalt», sagte er zum «Spiegel». Rapper Vince Staples verriet 2016 dem «Guardian» die Gründe für seinen Eintritt in die Gang: «Ich wollte Menschen töten.» Die Sympathisanten: Lil Eazy-E ist kein Gangmitglied, pflegt aber gute Kontakte zu den Crips. Der Rapper und Sohn von Hip-Hop-Legende Eazy-E wuchs in der Gegend auf, in der die Kelly Park Compton Crips herrschen. Der in Haft sitzende Rapper 6ix9ine rappt über die Bloods, ein Mitglied ist er aber nicht. Laut seinem Anwalt will er nur sein Gangsterimage aufmotzen.
Die Friedensstifter: Immer wieder vereinbaren die GangUrgesteine Waffenruhe. 2016 riefen auch The Game und Snoop Dogg zum Zusammenhalt auf.