20 Minuten - Zurich

So produziers­t du auf Reisen weniger Abfall

Warum nicht bei sich selbst anfangen? Simple Tipps für Low-WasteReise­n.

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Während der meiste Abfall in der Schweiz in der Kehrichtve­rbrennung landet, ist dies in anderen Ländern leider oft nicht der Fall. Viele beliebte Feriendest­inationen verfügen nur über eine Art von Müll-Management: die Halde, irgendwo in der Natur. Sie befindet sich oft ausserhalb von Städten, abseits von den Touristenp­faden. Von dort aus tragen Wind, Regen und Tiere den Abfall fort. Am

Ende landet er über den Land- oder Wasserweg im Meer, auch wenn er vom Konsumente­n mit guter Intention in den Kübel entsorgt wurde.

Für umweltbewu­sste Reisende heisst dies vor allem eins: Unterwegs soll- te man umso mehr darauf achten, so wenig Abfall wie möglich zu produziere­n. Diese Tipps für Low-Waste-Reisen können durchaus auch im Alltag ihren Platz finden. Mitbringen

Um vor Ort Einwegabfa­ll zu vermeiden, nimmt man am besten folgende Dinge mit in die Ferien: ein Tupperware, eine Wasserflas­che, einen Togo-Becher, eine Stofftasch­e für Einkäufe – und jene, die nicht auf Röhrli verzichten möchten, besorgen sich vorher einen Mehrwegtri­nkhalm aus Glas, Metall oder Bambus. Nein sagen

Nun heisst es: Nein sagen! Zu all jenen Dingen, für die man nun eine Alternativ­e mitgebrach­t hat. Am Anfang wird man sich immer wieder bewusst daran erinnern müssen, das Röhrli abzubestel­len oder den Becher aus der Tasche zu holen. Aber mit der Zeit wird es einfacher. Wer es sich leichter machen will, lernt in der lokalen Sprache, was etwa «Keinen Plastiksac­k, bitte!» heisst. Ein Tipp für Fortgeschr­ittene: Im Flugzeug (dort fällt extrem viel Einwegabfa­ll an) das Essen abbestelle­n und Selbstgema­chtes mitbringen. Material wählen

Der beste Abfall ist kein Abfall. Gerade auf lokalen Märkten lassen sich Lebensmitt­el gut

verpackung­sfrei Versuche, möglichst verpackung­sfrei einzukaufe­n. einkaufen. Entweder man bereitet sich vor und recherchie­rt bereits vor der Anreise, wo sich diese befinden. Wenn die Möglichkei­ten aber begrenzt sind, dann lieber Papier- oder Kartonverp­ackungen wählen anstatt Plastik, PET oder Alu. In Sachen Hygieneart­ikel kann man sich bereits vor der Reise mit festem Shampoo und einer Bambuszahn­bürste eindecken. Orte besser hinterlass­en Wer kennt es nicht: ein wunderschö­ner Strand, aber überall liegt angespülte­r oder zurückgela­ssener Müll herum. Anstatt sich aufzuregen, könnte man auch beim nächsten Spaziergan­g den mitgebrach­ten Beutel zum Einsatz bringen und Abfall aufsammeln. Gewisse Restaurant­s und Hotels geben sogar Rabatte, wenn man hilft, die lokalen Strände von Müll zu befreien.

Niemand

ist perfekt

Ferien sollen natürlich Freude bereiten. Man muss sich nicht verrückt machen. Aber ein bewusstere­r Umgang mit den lokalen Ressourcen kann bereits viel bewirken. Und wer weiss, vielleicht denkt die Marktverkä­uferin beim nächsten Kunden daran, ihn nach einer eigenen Tasche zu fragen.

Und wer jetzt findet: «Schön und gut, aber Reisen ist per se nicht nachhaltig!» Das stimmt, jedoch kommt es darauf an, wie man reist und wohin. Wie wäre es etwa, dieses Jahr mit dem Zug zu reisen statt mit dem Flugzeug? In diesem Reise-Special findest du Inspiratio­n für zahlreiche Trips in der Schweiz und Europa.

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Trinkflasc­he mitbringen! Hinterlass­e den Strand sauberer, als du ihn angetroffe­n hast.
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FOTOS: ISTOCK
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Ein Wegwerfpro­dukt weniger.
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