Bleibt doch bitte alle im coolen Frankreich
Auch diese französische Komödienfortsetzung macht sich locker und lässig über Rassenklischees lustig.
Nach ihrer Weltreise haben Monsieur Claude Verneuil (Christian Clavier) und seine Frau Marie (Chantal Lauby) genug von chinesischem Essen, afrikanischen Mückenplagen und anderen «Andere Länder, andere Sitten»Ritualen. Umso glücklicher sind sie, in ihre geliebte Heimat zurückzukehren, Landluft zu geniessen – und zu speisen «wie Gott in Frankreich». Als die vier Töchter ihren Eltern mitteilen, dass sie das konservative Frankreich verlassen, um mit ihren Familien im Ausland sesshaft zu werden, ist es mit der Gemütlichkeit vorbei.
Claude und Marie sind nicht bereit, ihre Töchter einfach so gehen zu lassen, und setzen alle Hebel in Bewegung, um ihre Kinder und deren Familien bei sich zu behalten. Und dafür ist ihnen
jedes Mittel recht.
Darf man hier noch lachen? Oder geht dieser Gag zu weit? Schon in Teil 1 servierte Philippe de Chauveron CultureClashKlischees en masse und inszenierte sie in einem Höllentempo. Diesem Erfolgsrezept bleibt er auch in der Fortsetzung treu, lässt aber viele gesellschaftspolitische Trends im heutigen GelbwestenFrankreich und eine gesunde Portion Patriotismus in die Lustspielhandlung einfliessen. Daneben bleibt gar noch Zeit für eine lesbische Liebesbeziehung, die wie schon im Original für Lacher sorgt.
So gesehen ist «Monsieur Claude 2» ein Sequel, das die erste ComedyTour noch übertrifft. Chapeau.