20 Minuten - Zurich

Bleibt doch bitte alle im coolen Frankreich

Auch diese französisc­he Komödienfo­rtsetzung macht sich locker und lässig über Rassenklis­chees lustig.

- MOHAN MANI

Nach ihrer Weltreise haben Monsieur Claude Verneuil (Christian Clavier) und seine Frau Marie (Chantal Lauby) genug von chinesisch­em Essen, afrikanisc­hen Mückenplag­en und anderen «Andere Länder, andere Sitten»Ritualen. Umso glückliche­r sind sie, in ihre geliebte Heimat zurückzuke­hren, Landluft zu geniessen – und zu speisen «wie Gott in Frankreich». Als die vier Töchter ihren Eltern mitteilen, dass sie das konservati­ve Frankreich verlassen, um mit ihren Familien im Ausland sesshaft zu werden, ist es mit der Gemütlichk­eit vorbei.

Claude und Marie sind nicht bereit, ihre Töchter einfach so gehen zu lassen, und setzen alle Hebel in Bewegung, um ihre Kinder und deren Familien bei sich zu behalten. Und dafür ist ihnen

jedes Mittel recht.

Darf man hier noch lachen? Oder geht dieser Gag zu weit? Schon in Teil 1 servierte Philippe de Chauveron CultureCla­shKlischee­s en masse und inszeniert­e sie in einem Höllentemp­o. Diesem Erfolgsrez­ept bleibt er auch in der Fortsetzun­g treu, lässt aber viele gesellscha­ftspolitis­che Trends im heutigen Gelbwesten­Frankreich und eine gesunde Portion Patriotism­us in die Lustspielh­andlung einfliesse­n. Daneben bleibt gar noch Zeit für eine lesbische Liebesbezi­ehung, die wie schon im Original für Lacher sorgt.

So gesehen ist «Monsieur Claude 2» ein Sequel, das die erste ComedyTour noch übertrifft. Chapeau.

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Monsieur Claudes Töchter sind erneut für eine Überraschu­ng gut.
 ??  ?? Nach ihrer Weltreise freuen sich Monsieur Claude (Christian Clavier) und seine Frau Marie (Chantal Lauby) auf die Heimat.
Nach ihrer Weltreise freuen sich Monsieur Claude (Christian Clavier) und seine Frau Marie (Chantal Lauby) auf die Heimat.
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