Zug erster Finalist, Biel fehlt noch ein Sieg
MÜNCHEN. Ein Fehltritt gegen Dortmund ist für den deutschen Meister tabu. Präsident Hoeness erhöht den Druck.
Uli Hoeness trägt gerne Rot. Im Gesicht. Der Bayern-Präsident kann sich wunderbar ärgern. Am Mittwoch litt er auf der Tribüne der Allianz-Arena sichtlich, als sich das Star-Ensemble im Cup-Viertelfinal zu einem 5:4 gegen den Zweitligisten Heidenheim mühte. Und weil seine Bayern zuvor in der Bundesliga gegen Freiburg nur 1:1 gespielt hatten, fühlt sich der 67-Jährige offenbar bemüssigt, vor dem morgigen Gipfeltreffen eine klare Ansage ans Team zu richten. «Am Samstag, 18.30 Uhr, darf es keine Ausreden geben. Da muss gegen Dortmund geliefert werden», fordert Hoeness.
Die Münchner liegen zwei Punkte hinter der Borussia, und Trainer Niko Kovac plagen dieselben Sorgen wie seit Monaten: Die Mannschaft agiert defensiv zu selten so, wie er sich das vorstellt. «Angreifen ist Kunst, Verteidigen ist Handwerk», sagt er und fügt an: «Man muss den Zweikampf aber auch unbedingt führen wollen.» Kovac glaubt: «Vielleicht fehlt uns der eine oder andere, der mal zupackt – aber wir werden ihn suchen.»
Beim BVB drehen sich die Gedanken derzeit vor allem um das Personal in der Offensive. Paco Alcácer, der in seinen letzten drei Einsätzen viermal traf, ist angeschlagen, der Arm schmerzt. «Es wird schwer, aber es gibt eine Chance, dass er dabei ist», sagt DortmundCoach Favre. Alcácer war es, der das Hinspiel im November mit seinem Tor zum 3:2 entschied. Wenige Tage später drang an die Öffentlichkeit, dass Uli Hoeness vor dem Match erstmals seit langem eine Ansprache vor der Mannschaft gehalten und sie in die Pflicht genommen hatte …