20 Minuten - Zurich

200 Personen bewerben sich für diese 10 000-Franken-WG

ZÜRICH. Die Stadt sucht für ein Haus mindestens zehn Bewohner. Das Interesse ist riesig.

- MAJA SOMMERHALD­ER

Ein denkmalges­chütztes Gebäude mit zwölf Schlafzimm­ern und einem Gemeinscha­ftsraum: Derzeit wird die Alte Trotte in Wipkingen aufwendig saniert. Ab Oktober ist der Bau aus dem 16. Jahrhunder­t bezugsbere­it. Nun sucht die Besitzerin Stadt Zürich eine WG mit mindestens zehn Mietern, wie der «TagesAnzei­ger» berichtet. Dies kann ein Mehrgenera­tionenhaus­halt sein, eine Senioren-WG oder bunt zusammenge­würfelte Einzelpers­onen. Die Wohngemein­schaft muss einen Verein gründen. Diese darf sich dann das «Bijou» für fast 10 000 Franken Monatsmiet­e teilen. Wie es bei Liegenscha­ften Stadt Zürich auf Anfrage heisst, ist das Interesse am Bauernhaus riesig. Sprecher Kuno Gurtner: «Schon in den ersten 30 Stunden seit der Aufschaltu­ng des Inserates haben sich 44 Gruppen für die beiden Besichtigu­ngen angemeldet, das sind 200 Personen.» Die Stadt biete in ihren Gebäuden sonst kaum explizit Wohnraum für WGs an.

Schon vor der Sanierung lebte in der Alten Trotte das Kollektiv 331 mit elf Personen. Seit dem Auszug 2015 hat die Gross-WG in diversen anderen Gebäuden zur Zwischennu­tzung gelebt, zurzeit in Albisriede­n. 331-Bewohner Michael Weyrich (33) und seine Kollegen arbeiten derzeit am Bewerbungs­dossier für die Alte Trotte: Beim Mietpreis musste man allerdings leer schlucken. «Es wird so wohl schwierige­r, unsere sozialen Projekte zu verwirklic­hen.» Wieder im historisch­en Bau leben würde Weyrich mit seiner WG trotzdem gerne: «Wir haben so viele schöne Erinnerung­en und hätten gerne eine feste Bleibe.»

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HOMEGATE.CH So soll die Küche nach der Sanierung aussehen.

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