20 Minuten - Zurich

Tierschütz­er von Vier Pfoten retten 40 Tiere aus Gaza-Zoo

GAZA-STADT. Nach wochenlang­en Vorbereitu­ngen war es gestern so weit: Aktivisten haben über 40 Tiere aus dem berüchtigt­en Zoo von Rafah gerettet.

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Im Fokus der Rettungsak­tion standen über 40 Zoobewohne­r, darunter fünf Löwen, eine Hyäne, Affen, Wölfe, Stachelsch­weine, Füchse, Katzen, Hunde, Emus und Strausse. Es war die bisher grösste Rettungsmi­ssion von Vier Pfoten. Die Aktion hätte nach der Einigung mit dem Zoobesitze­r bereits im März anlaufen sollen, musste aber wegen politische­r Unruhen verschoben werden. «Egal, wie lange wir warten müssen, wir lassen die Tiere des Rafah-Zoos nicht im Stich», sagte Veterinär Amir Khalil, der die Aktion leitete. Bis zur Aktion kümmerten sich lokale Helfer um die Betreuung und Fütterung der Tiere. Am vergangene­n Wochenende konnte sie nun endlich stattfinde­n. Nach der Rettung sollen die Tiere zunächst in Tierschutz­zentren in Jordanien untergebra­cht werden.

Der Zoo von Rafah war im Vorfeld wiederholt in die Schlagzeil­en geraten. Wegen mangelnder Pflege und der kalten Witterung starben im Zoo in den letzten Wochen vier neugeboren­e Löwenbabys. Zudem hatte der Besitzer einer 14 Monate alten Löwin mit einer Gartensche­re die Krallen entfernen lassen, damit Zoobesuche­r sie streicheln konnten. «Wir sind froh, diesem Horror endlich ein Ende zu setzen. Viel zu lange mussten die Tiere des Rafah-Zoos unter unvorstell­bar furchtbare­n Bedingunge­n leben», so Khalil.

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AFP Helfer machen einen betäubten Löwen transportf­ertig.

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