Aus E-Zigis-Filtern entweichen Gifte
Aus den Filtern der boomenden E-Zigaretten Iqos von Philip Morris entweichen bei Erwärmung hochgiftige Stoffe. Das hat ein Labor im Auftrag des Blauen Kreuzes Bern-Solothurn-Freiburg entdeckt, wie die «SonntagsZeitung» berichtet. Bei der Untersuchung wurden die Polymerfilter auf 100 Grad erhitzt. Das Labor stellte fest, dass sich Giftstoffe – sogenannte Isocyanate – vom Filter lösen. Ob der Stoff beim Konsum inhaliert wird, wurde nicht getestet. Rainer Kaelin, Lungenspezialist und Ex-Vizepräsident der Lungenliga Schweiz, warnte gegenüber der Zeitung: «Wenn sich erhärtet, dass beim Konsum von Iqos Isocyanate eingeatmet werden, ist das hochproblematisch.» Im Extremfall habe das Einatmen von Isocyanaten in der Luft «bereits nach einem Jahr zu Krankheiten mit tödlichem Verlauf geführt». Philip Morris räumt dem Bericht zufolge die Existenz des Gifts ein. Im Alltagsgebrauch werde der Stoff aber nicht inhaliert, so der Konzern mit Verweis auf eigene Untersuchungen.