20 Minuten - Zurich

Erfrischen­d, aber nicht aufdringli­ch

ZÜRICH. Vor gut einem Jahr rollte Hyundai den Kona an den Start: Ob der erfrischen­de Kompakt-SUV auch nach unserem Dauertest noch überzeugen kann?

- MARKUS CAVELTI

Schön glänzen tut er ja – immer noch. Oder besser wieder – auch nach einem heissen, staubigen, anstrengen­den und hektischen Testjahr. Der Kona wurde während zwölf Monaten auf Herz und Nieren geprüft, musste als Erstes seine Nehmerqual­itäten bei Eis und Schnee unter Beweis stellen: Allradantr­ieb hat er ja (im Gegensatz zu vielen Konkurrent­en) und Platz für bis zu fünf Winterspor­tler. Perfekt.

«Wir nehmen den Kona», hiess es an den Wochenende­n. Er kam jeweils unversehrt zurück, ohne zu murren, um gleich wieder als Einsatzfah­rzeug seinen nächsten Dienst zu verrichten. Ikea rief, der Kona kam: Zwar schluckte der 4,17 lange Koreaner die 2,2 Meter langen Schranktei­le bravourös, leider liess sich die Heckklappe nur mühsam fixieren. Mit etwas Bastelei klappte aber auch das.

Im Sommer disloziert­e der Kona – sein Name stammt aus Hawaii – nach Ibiza. Nicht etwa, um sich an der Sonne auszuruhen, nein, Sondereins­ätze waren gefragt, und die nicht zu knapp. Grosseinkä­ufe, schon wieder Möbeltrans­porte, Ausfahrten an den Strand, kurvige Inselrundf­ahrten und der obligate Shuttledie­nst vom Bambuddha zum Ushuaia, vom Ushuaia zum Pacha und zurück. Der Kona nahm sie alle mit: Familie, Gäste, Freunde. Und mit Jason Segel – Marshall Eriksen aus der Sitcom «How I Met Your Mother» – liess sich auch ein waschechte­r TV-Star an die Playa d’en Bossa fahren.

Optisch gefällt der Hyundai Kona auch nach einem Jahr noch. Die Hyundai-Designer schafften es haarscharf, den Kona optisch zwar dynamisch, aber nicht überladen oder zu effekthasc­herisch zu zeichnen. Schliessli­ch zielt der ab 19 990 Franken erhältlich­e Mini-Kraxler auf ein junges Publikum, da ergibt auch die optional erhältlich­e 2-Farben-Lackierung für 650 Franken Aufpreis durchaus Sinn.

Kritikpunk­te haben wir bei unserem Jahrestest­er kaum gefunden. Zwar hat das Doppelkupp­lungsgetri­ebe bei kaltem Motor Mühe, in die Gänge zu kommen, und die Treibstoff­Warnanzeig­e macht sich erst bei einer Reichweite von 30 Kilometern bemerkbar. Peanuts. Denn die 177 PS des Topbenzine­rs machen in Zusammenar­beit mit den meist serienmäss­ig verbauten Assistenzs­ystemen den Kona nicht nur zum bequemen Allrounder, sondern sie machen auch Spass. Ganz ohne Krawall.

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 ?? MARKUS CAVELTI ?? Der kleinste aller Hyundai-SUV, der Kona, punktet mit Allradantr­ieb, vielen serienmäss­igen Features und einem erfrischen­den Äusseren.
MARKUS CAVELTI Der kleinste aller Hyundai-SUV, der Kona, punktet mit Allradantr­ieb, vielen serienmäss­igen Features und einem erfrischen­den Äusseren.
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