Guerdat triumphiert und steigt in exklusiven Kreis auf
GÖTEBORG. Der Schweizer gewinnt den Weltcup-Final in Schweden – vor seinem Landsmann Martin Fuchs.
Bereits vor dem entscheidenden Umgang hatten Steve Guerdat und Fuchs die Zwischenränge 1 und 2 belegt. Das Duo bewies Nervenstärke, verteidigte mit Blankoritten die Positionen bei dem mit 1,3 Mio. Euro dotierten Höhepunkt des Winterhalbjahres und sorgte für einen historischen Tag im Schweizer Reitsport. Den 3. Rang belegte Europameister Peder Fredricson aus Schweden mit Catch Me Not.
«Ich und das Pferd waren heute bereit, zu kämpfen», betonte Guerdat. Zwar hatte er mit dem Wallach Alamo, eigentlich seine Nummer 2 hinter Bianca, schon grosse Erfolge wie den Sieg am TopTen-Final in Genf gefeiert, die beiden traten jedoch zum ersten Mal gemeinsam an einem Championat an. Deshalb wusste Guerdat nicht genau, wie Alamo am dritten Wettkampftag reagieren würde. «Ich versuchte, möglichst genau zu reiten, um ihm die Chance zu geben, alle Hindernisse zu nehmen», sagte der Olympiasieger von 2012. Das gelang auch dank einer Portion Glück. In beiden Umgängen touchierte Alamo eine Stange, sie fiel aber nicht.
Guerdat holte in der 41-jährigen Geschichte des WeltcupFinals zum dritten Mal den Titel, was zuvor erst dem Österreicher Hugo Simon, dem Brasilianer Rodrigo Pessoa, dem Deutschen Marcus Ehning und der Deutsch-Amerikanerin Meredith Michaels-Beerbaum gelungen war.
Fuchs konnte mit der Niederlage leben, obwohl Clooney den stärkeren Eindruck als Alamo hinterlassen hatte. «Ich hätte natürlich gern gewonnen», sagte er, «aber wenn schon ein anderer gewinnt, dann am liebsten Steve.»