Dieser Sommer wird nur mittelmässig
ZÜRICH. Rund 3500 Zünfter waren gestern in Zürich unterwegs. Am Umzug kam es aber auch zu einem Drama.
Glaubt man dem Böögg, dann wird der Sommer 2019 nur mittelmässig, denn der Kopf ist erst nach 17:44 Minuten explodiert. Wobei es im vergangenen Jahr über 20 Minuten dauerte, bis der Kopf weg war – und wir dennoch einen Jahrhundertsommer erleben durften. Während des Sechseläuten-Umzugs kam es auch zu einem tragischen Ereignis: Eine 72-jährige Zuschauerin hatte ein medizinisches Problem und verstarb trotz sofortiger Reanimation.
Der SechseläutenBöögg hat den Winter verabschiedet und sagt einen mittelmässigen Sommer voraus. Sein Kopf explodierte gestern nach 17 Minuten und 44 Sekunden. «Ich habe bei der Wette im Geschäft 17:34 geschätzt und lag damit ziemlich nah», sagt der 18jährige Julian von der Zunft zur Schiffleuten. Er freue sich jedes Jahr erneut, dass in Zürich eine solch schöne Tradition gelebt werde. Trotz Tradition gab es gestern auch eine Premiere: Mit der französischen Stadt Strassburg war der erste nicht schweizerische Gast am Sechseläuten. Das freute insbesondere Ehrengast und FussballExperte Gilbert Gress, der aus Strassburg stammt.
Die Stadtpolizei zieht ebenfalls ein positives Fazit. Es kam aber auch zu unerfreulichen Ereignissen, wie Sprecher Christian Spaltenstein sagt: «Eine 72jährige Zuschauerin hatte ein medizinisches Problem und ist trotz sofortiger Reanimationsmassnahmen verstorben.» Zudem sei ein 83jähriger Mann von einem Pferdewagen gestürzt und mit unbekannten Verletzungen ins Spital gebracht worden. An der Bahnhofstrasse stürzte zudem ein Reiter: «Aber weder Reiter noch Pferd wurden dabei verletzt.» Weniger gut ging es hingegen einem Pferd im Bereich des Sechseläutenplatzes: «Es erlitt eine Kolik und wurde nach Hause gebracht – es geht dem Pferd den Umständen entsprechend gut.»
Nach dem BööggVerbrennen ging es für die Zünfter zurück in ihre Zunftstuben, während auf dem Sechseläutenplatz die Grillparty mit den Überresten des BööggFeuers losging.