Terrorscherz kommt Mann (26) auf 100 000 Fr zu stehen
BASEL. Ein 26-Jähriger gab im Bus vor, am Handy einen Terroranschlag zu planen. Die Aktion kommt ihn nun teuer zu stehen.
Das Strafgericht Basel-Stadt verurteilte den 26-jährigen Baselbieter M.Ö.* gestern zu einer bedingten Geldstrafe von 150 Tagessätzen à 20 Franken. Sie dürfte im Vergleich mit den knapp 100000 Franken Verfahrenskosten, die der Mann berappen muss, kaum ins Gewicht fallen. Ö. tat am 27. Mai 2017 im Nachtbus von Basel nach Arisdorf so, als würde er am Handy einen Terroranschlag mit Giftgas, Sprengstoff und Waffen planen. Zeugen informierten die Polizei, die Staatsanwaltschaft begann wegen Terrorverdachts zu ermitteln. Gemäss den Verbindungsdaten hatte er nur so getan, als würde er telefonieren. Seine Aktion brachte ihm eine Anzeige wegen Schreckung der Bevölkerung ein.
Für die Verteidigerin war hingegen klar, dass zusammenhangslose Aussagen nicht genug seien, um die Bevölkerung zu erschrecken. Zudem habe die Sicherheitskamera des Busses eine ganz normale Fahrt aufgezeichnet. Weiter kritisierte sie die Behörden, weil der Bruder des Beschuldigten bei der Hausdurchsuchung offenbar einen Herzinfarkt erlitt.
Die Staatsanwaltschaft forderte für Ö. eine bedingte Freiheitsstrafe von zehn Monaten. Das Gericht sprach lediglich eine bedingte Geldstrafe von gesamthaft 3000 Franken aus. Dennoch bleibt Ö. auf den Verhandlungskosten Franken sitzen.
*Name der Redaktion bekannt
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