20 Minuten - Zurich

Wer sein E-Bike frisiert, riskiert schwere Unfälle

ZÜRICH. Die Polizei erwischt regelmässi­g Velofahrer mit getunten E-Bikes. Ein Unfall kann enorm teuer werden.

- MICHELLE MEDRICKY

Sie heissen Speedbox oder Speedclip und sind im Internet ab 155 Franken erhältlich: Mit den kleinen Kästchen kann man die Geschwindi­gkeitsbegr­enzung von EBikes austrickse­n. Diese sind im Handel auf 25 oder 45 km/h beschränkt.

Für viele Schweizer

ist das zu langsam. Christian Gerhard vom Fahrradsho­p Cycletec.ch sagt etwa: «Wir verkaufen zwischen 50 und 100 Speedboxen pro Jahr.» Der Tempoboost lasse sich per Knopfdruck einund ausschalte­n. So bringe man bis zu 10 km/h mehr auf die Pedale. «Wir weisen unsere Kunden aber immer auf die Rechtslage hin.» Auch EBikeHändl­er Daniel Rey von EMotion Technologi­es stösst bei Reparature­n auf die verdächtig­en Kästchen. Obwohl er selbst aus der «Töfflibube­ngeneratio­n» komme, lehne er EBikeTunin­g ab.

Auch der Polizei gehen EBikeFahre­r mit getunten Velos ins Netz. Die Stadtpoliz­ei Zürich etwa überführt laut SRF ein bis zwei Temposünde­r pro Monat. Polizeispr­echer Marc Surber: «Haben Polizisten das Gefühl, dass ein EBike abgeändert ist, wird dieses durch die Verkehrspo­lizei überprüft.»

Bussen von mehreren Hundert Franken sind möglich, da Speedboxen zwar verkauft werden dürfen, auf die Strasse darf man damit aber nicht. Kommt es zu einem Unfall mit einem getunten EBike, kann es richtig teuer werden (siehe Box).

 ??  ??
 ?? KEY/AMAZON ?? Mit einer Speedbox kann die Geschwindi­gkeitsbegr­enzung von E-Bikes ausgetrick­st werden.
KEY/AMAZON Mit einer Speedbox kann die Geschwindi­gkeitsbegr­enzung von E-Bikes ausgetrick­st werden.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland