Darum hat Oftringen so viele leere Wohnungen
OFTRINGEN. Die Gemeinde im Aargau hat die höchste Quote leer stehender Wohnungen der Schweiz. 20 Minuten war dort.
Am Stichtag 1. Juni 2018 waren in Oftringen 379 Mietwohnungen frei. Bezieht man auch die noch nicht verkauften Eigentumswohnungen ein, lag die Leerstandsquote damit bei 6,4 Prozent. Was ist los in der Gemeinde? n Wohnungsbau: Überall in der Gemeinde wimmelt es von Kränen und Neubaugebieten. Meist stehen oder entstehen dort drei- bis vierstöckige Flachdachblocks. Die Mietpreise liegen etwa bei 1760 Franken für 3,5-Zimmer- oder 1260 Franken für 2-ZimmerWohnungen. n Lage: «Genial – zentral» ist das Motto von Oftringen. Man könnte auch sagen Ort am Nord-Süd- und Ost-West-Autobahnkreuz der Schweiz. Und zentral im Mittelland mit der Jurakette in Sichtweite und bei schönem Wetter mit Fernblick auf die Alpen. n Nahe bei der Natur: Obwohl so viel gebaut wird, zeichnet Oftringen ein spezielles Gleichgewicht aus: Ein Drittel der Gemeindefläche ist Wald, ein Drittel Landwirtschaftsland und ein Drittel Bauzone. n Wahrzeichen: Oftringen hat eines der höchsten Häuser der Schweiz: Der EO-Turm steht seit 1970 und strahlt einen grau-tristen Charme aus. n Einkaufsmöglichkeiten: Die Hauptstrasse lässt ein wenig USA-Feeling aufkommen: Links und rechts ist sie von riesigen Shoppingcentern gesäumt, über der Strasse hängen die Autobahnwegweiser. n Bordelle: Autobahnbenutzern ist Oftringen vor allem aufgrund eines roten Leuchtherzens bekannt. Laut Taxifahrern mit einschlägigem Wissen gibt es aber nur zwei Bordelle. n Steuerfuss: Er liegt bei 113 Prozent. Das ist Mittelmass und weder Grund, dort hinzuziehen, noch dies nicht zu tun.