Cassis lädt eritreischen Minister ein
Noch nie hat die Schweiz so viele eritreische Asylbewerber in ihr Heimatland zurückgewiesen wie 2018. Doch da kein Rückübernahmeabkommen mit dem Land besteht, sind Zwangsrückführungen nicht möglich, weshalb viele abtauchen oder in der Nothilfe landen. Das will Aussenminister Ignazio Cassis (FDP) nun ändern, wie die SRFSendung «Rundschau» berichtet. Er hat dem eritreischen Aussenminister Osman Saleh Mohammed im November 2018 deshalb eine persönliche Einladung in die Schweiz überreichen lassen. Wann der Besuch stattfindet, ist noch nicht bekannt. Die Bundesparlamentarier in Bern haben keine Kenntnis über den vertraulichen Reisebericht. «Ich fordere, dass wir Parlamentarier künftig über solche Schritte informiert werden», sagt FDPStänderat Damian Müller. Justizministerin Karin KellerSutter (FDP) verteidigt derweil in der «Rundschau» die gegenwärtige Asylpraxis: «Man muss den Eritreern klar sagen, dass sie nicht hierbleiben können.»