20 Minuten - Zurich

«So wird doch Littering gefördert»

BADEN. Die Abfalleime­r der Stadt waren an den Streetfood­days zugeklebt. Deshalb lag laut einem Leser viel Abfall herum. Die Stadt sieht das anders.

- MAJA SOMMERHALD­ER

Ein Leser-Reporter war am Wochenende an den Streetfood­days in Baden – und wunderte sich über das Güselkonze­pt im Kulturloka­l Werkk auf dem Schmiedepl­atz: «Sämtliche offizielle­n Abfalleime­r der Stadt auf dem Aussengelä­nde waren mit schwarzem Klebeband abgeklebt.» Der Veranstalt­er hatte zwar mehrere Abfallstat­ionen aufgestell­t. «Das reichte aber nicht. Viel Müll landete auf der Strasse.» Der Leser fragt sich, ob sich die Stadt so aus der Verantwort­ung ziehen wollte. Das sei ein absolut falsches Zeichen für eine sogenannte Klimastadt: «So wird doch Littering gefördert.»

Anders sieht man das bei der Stadt Baden. Patricia Itel, Betriebsle­iterin Werkk, sagt: «Besucher haben sogar die Sauberkeit des Festivals gelobt.» Die Abfallbehä­lter der Stadt habe der Veranstalt­er des Festivals zugeklebt, weil sie relativ klein und bei dieser Besucherme­nge schnell voll seien. Zudem habe der Veranstalt­er keinen Schlüssel gehabt, um diese zu leeren. Er musste den Abfall selbst entsorgen, was er laut Itel auch vorbildlic­h getan hat: «Er hatte 15 Abfallstat­ionen und eine Müllpresse aufgestell­t.» Zudem hätten Springer den Abfall regelmässi­g auf dem Boden und auf Tischen eingesamme­lt.

Nicht üblich ist es etwa in der Stadt Zürich, bei privaten Veranstalt­ungen auf städtische­m Grund öffentlich­e Abfalleime­r abzukleben: «Eine unserer Kernaufgab­en ist das Sauberhalt­en der Stadt. Ein Abkleben der Abfallbehä­lter wäre nicht in unserem Sinn», sagt ERZ-Sprecher Daniel Eberhard.

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Ein Leser ärgerte sich über die abgeklebte­n Abfallkübe­l der Stadt anden Streetfood­days in Baden.

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