«So wird doch Littering gefördert»
BADEN. Die Abfalleimer der Stadt waren an den Streetfooddays zugeklebt. Deshalb lag laut einem Leser viel Abfall herum. Die Stadt sieht das anders.
Ein Leser-Reporter war am Wochenende an den Streetfooddays in Baden – und wunderte sich über das Güselkonzept im Kulturlokal Werkk auf dem Schmiedeplatz: «Sämtliche offiziellen Abfalleimer der Stadt auf dem Aussengelände waren mit schwarzem Klebeband abgeklebt.» Der Veranstalter hatte zwar mehrere Abfallstationen aufgestellt. «Das reichte aber nicht. Viel Müll landete auf der Strasse.» Der Leser fragt sich, ob sich die Stadt so aus der Verantwortung ziehen wollte. Das sei ein absolut falsches Zeichen für eine sogenannte Klimastadt: «So wird doch Littering gefördert.»
Anders sieht man das bei der Stadt Baden. Patricia Itel, Betriebsleiterin Werkk, sagt: «Besucher haben sogar die Sauberkeit des Festivals gelobt.» Die Abfallbehälter der Stadt habe der Veranstalter des Festivals zugeklebt, weil sie relativ klein und bei dieser Besuchermenge schnell voll seien. Zudem habe der Veranstalter keinen Schlüssel gehabt, um diese zu leeren. Er musste den Abfall selbst entsorgen, was er laut Itel auch vorbildlich getan hat: «Er hatte 15 Abfallstationen und eine Müllpresse aufgestellt.» Zudem hätten Springer den Abfall regelmässig auf dem Boden und auf Tischen eingesammelt.
Nicht üblich ist es etwa in der Stadt Zürich, bei privaten Veranstaltungen auf städtischem Grund öffentliche Abfalleimer abzukleben: «Eine unserer Kernaufgaben ist das Sauberhalten der Stadt. Ein Abkleben der Abfallbehälter wäre nicht in unserem Sinn», sagt ERZ-Sprecher Daniel Eberhard.