Der sparsame Koloss
AMSTERDAM Ford bringt den grossen SUV Explorer nach Europa – als siebenplätzigen Allradler mit Plug-in-Hybridantrieb.
Bigger is better – nach dieser Devise wird bekanntermassen in weiten Teilen der USA gelebt. Auch im florierenden SUV-Geschäft ist grösser besser, denn es gilt die Faustregel: je grösser ein Auto, desto höher die Marge. In den USA geniessen Full-Size-SUV konstant Hochkonjunktur, bei uns werden sie weniger oft gekauft. Dennoch bringt Ford nun den riesigen Explorer offiziell nach Europa – und zwar als allradgetriebenen Plug-in-Hybrid.
Die Abmessungen sind schon eher Texas-Style: 5,05 Meter lang, über 2 Meter breit und 1,78 Meter hoch – ein echter Koloss also. Dafür finden sieben Personen locker Platz, wenn auch die Bewegungsfreiheit auf der gut zugänglichen dritten Sitzreihe spürbar beschränkt ist. Das Kofferraumvolumen kann mit umgeklappten Sitzen auf bis zu 2274 Liter erweitert werden, an die Anhängerkupplung können bis 2,5 Tonnen gehängt werden – dem ausgedehnten Familienurlaub steht also nichts im Weg.
Im Nahverkehr hingegen trumpft der riesige SUV mit seinem Plug-in-Hybridantrieb auf: Bis 40 Kilometer soll der Explorer PHEV rein elektrisch schaffen, bevor sich der 3-LiterV6-Benziner einmischt; die Systemleistung beträgt 450 PS, das Schalten übernimmt eine 10-Stufen-Automatik. Der von Ford ausgewiesene Durchschnittsverbrauch von nur 3,4 Litern auf 100 Kilometer ist natürlich nur erreichbar, wenn man die Batterie mit 13,1 kWh Kapazität häufig an die Steckdose hängt.
Der mit modernsten Assistenzsystemen vollgepackte Ford Explorer kommt im Herbst und vorerst nur in der Plug-in-Variante zu den Schweizer Händlern. Preise wurden noch keine kommuniziert.