Zuerst fliegen Eier, dann schlagen die Young Boys zu
LUZERN. YB fehlen nach dem 3:1-Sieg in Luzern, wo die Fans protestierten, nur noch zwei Punkte zum erneuten Titelgewinn.
Ja ist denn schon Ostern? In der Swissporarena sind gerade einmal fünf Minuten gespielt, als die FCL-Fans ein Transparent entrollen. «Ihr braucht Eier – wir geben sie euch», steht da. Dazu fliegen Hunderte Ostereier – nicht nur aus Schokolade, auch gekochte – auf den Rasen. Das Spiel muss unterbrochen werden.
Mit der Aktion protestierten die Fans wie schon im Cup gegen YB (Eisenketten im Tor) gegen die frühe Anspielzeit. Eine Vereinbarung mit der Uefa verpflichtet die höchsten Ligen Europas, keine Partien gleichzeitig mit der Champions League anzusetzen. So kam in Luzern schon gestern Osterstimmung auf. Nach einem vierminütigen Unterbruch konnte Schiedsrichter Sandro Schärer die Partie fortsetzen.
Zwei Niederlagen hat YB in dieser Saison. Eine in der Liga, eine im Cup – beide gegen Luzern. Noch einmal wollten sich die Berner nicht erwischen lassen. Wie erwartet, begann das Heimteam resolut, hatte mehr Ballbesitz. YB gewann aber mehr Zweikämpfe. Torchancen blieben vorerst Mangelware. Das änderte sich nach der Pause, als YB einmal mehr seine brutale Effizienz bewies: Nsame (56.) und Sow (62.) stellten auf 2:0. Eleke (63.) verkürzte zwar vom Penaltypunkt (Handspiel von Bergen) auf 1:2, aber die Freude hielt nicht lang. Garcia (70.) machte mit dem 3:1 alles klar.
YB fehlen noch zwei Punkte zum Titel. Oder wie Steve von Bergen sagt: «Wir haben eineinhalb Hände am Pokal.» Sogar Sofa-Meister liegt drin, wenn der FCB am Samstag gegen GC nicht gewinnt. Den Match werden die YB-Spieler gemeinsam am TV schauen.