20 Minuten - Zurich

Zuerst fliegen Eier, dann schlagen die Young Boys zu

LUZERN. YB fehlen nach dem 3:1-Sieg in Luzern, wo die Fans protestier­ten, nur noch zwei Punkte zum erneuten Titelgewin­n.

- EVA TEDESCO

Ja ist denn schon Ostern? In der Swissporar­ena sind gerade einmal fünf Minuten gespielt, als die FCL-Fans ein Transparen­t entrollen. «Ihr braucht Eier – wir geben sie euch», steht da. Dazu fliegen Hunderte Ostereier – nicht nur aus Schokolade, auch gekochte – auf den Rasen. Das Spiel muss unterbroch­en werden.

Mit der Aktion protestier­ten die Fans wie schon im Cup gegen YB (Eisenkette­n im Tor) gegen die frühe Anspielzei­t. Eine Vereinbaru­ng mit der Uefa verpflicht­et die höchsten Ligen Europas, keine Partien gleichzeit­ig mit der Champions League anzusetzen. So kam in Luzern schon gestern Osterstimm­ung auf. Nach einem vierminüti­gen Unterbruch konnte Schiedsric­hter Sandro Schärer die Partie fortsetzen.

Zwei Niederlage­n hat YB in dieser Saison. Eine in der Liga, eine im Cup – beide gegen Luzern. Noch einmal wollten sich die Berner nicht erwischen lassen. Wie erwartet, begann das Heimteam resolut, hatte mehr Ballbesitz. YB gewann aber mehr Zweikämpfe. Torchancen blieben vorerst Mangelware. Das änderte sich nach der Pause, als YB einmal mehr seine brutale Effizienz bewies: Nsame (56.) und Sow (62.) stellten auf 2:0. Eleke (63.) verkürzte zwar vom Penaltypun­kt (Handspiel von Bergen) auf 1:2, aber die Freude hielt nicht lang. Garcia (70.) machte mit dem 3:1 alles klar.

YB fehlen noch zwei Punkte zum Titel. Oder wie Steve von Bergen sagt: «Wir haben eineinhalb Hände am Pokal.» Sogar Sofa-Meister liegt drin, wenn der FCB am Samstag gegen GC nicht gewinnt. Den Match werden die YB-Spieler gemeinsam am TV schauen.

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KEYSTONE Luzern-Goalie David Zibung räumt die Eier aus dem Weg.

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